Kromsdorf sagt Buga-startschuss ab
Pandemie zwingt Außenstandort zur Verlegung des Eröffnungs-rundganges durch den Schlosspark in den Mai
Landkreis. Nach Apolda hat auch Kromsdorf die weiße Fahne gehisst: An keinem der drei Außenstandorte der Erfurter Bundesgartenschau (Buga) im Weimarer Land wird es am bevorstehenden Eröffnungs-wochenende Veranstaltungen geben. In Ettersburg, dem dritten Standort des Kreises, stand eine Eröffnung des mit Millionenaufwand spektakulär umgestalteten Schlossparkes für Ende April ohnehin nicht zur Debatte, sondern von vornherein ein Termin Mitte Mai.
In Kromsdorf hofften die Landgemeinde Ilmtal-weinstraße und Ortschaftsbürgermeister Gunter Braniek bis vor wenigen Tagen noch auf eine Führung am Sonntag, 25. April, entlang der Schlossmauer mit den berühmten Steinköpfen. Nach einer Videokonferenz aller Außenstandorte mit der Koordinatorin in Erfurt war das vom Tisch: „Das, was mit dem neuen Infektionsschutzgesetz des Bundes zu erwarten ist, macht die Sache unkalkulierbar“, so Braniek. „Deshalb herrschte an allen Außenstandorten Einigkeit, dass es am Wochenende keine Veranstaltungen geben kann.“
Der Ortschaftsbürgermeister räumt ein, dass die Tour ohnehin durch einen erst halbfertigen Park gegangen wäre: Die Arbeiten der Klettbacher Firma Bennert an den Parkwegen sind, auch durch das
Wetter bedingt, nicht ganz so zügig vorangegangen wie erhofft. Der Rundweg entlang der Schlossmauer und der breitere Zentralweg sind 35 cm tief ausgebaggert, eine Grundschicht eingebracht. Aktuell verbauen die Bennert-arbeiter die neuen Metallstreifen, welche die
Wege künftig begrenzen. Wenn sie damit fertig sind, folgt das Aufbringen der Deckschicht.
„Wir beobachten die Lage“, so Braniek. „Am ersten Sonntag, an dem die Pandemie-lage es erlaubt, steigen wir ein und holen den Rundgang nach.“Positive Seite dieser
Verzögerung: „Der Park wird immer schöner.“Bereits abgeschlossen sind die Pflasterarbeiten rund um das Schloss. Im Gärtnerhaus erneuert in den nächsten Tagen der Niederroßlaer Zimmermann Falko Dietsch Treppe und Fußboden. Das ausgebaggerte, alte Material der Parkwege übrigens ließ die Gemeinde am Rand des nördlichen Außenparkplatzes aufschütten, um am dortigen Hang eine Art Natur-terrasse mit schönem Blick über Park und Sportplatz zu modellieren.
In Ettersburg laufen die Arbeiten im Schlosspark nach Plan, zuletzt wurden 40 aus Hessen angelieferte Rosenstämme eingepflanzt. Problem sind aktuell die Wochenendspaziergänger: „Die neu gebauten Wege müssten eigentlich vier bis sechs Wochen trocknen, ohne dass jemand drüberläuft“, so Schlossdirektor Peter Krause. Die Absperrungen bieten allerdings keinen zuverlässigen Schutz.