Zufrieden nach Quantensprung
Bundesliga-triathlet Alexander Kull vom Team „Weimarer Ingenieure“verbessert seine Zeit über 5000 Meter Laufen um 25 Sekunden
25 Sekunden schneller als im Jahr zuvor – dergleichen kommt über die Distanz von 5000 Meter einem Quantensprung gleich. Triathlet Alexander Kull hat beim Leistungsvergleich der Deutschen Triathlon Union (DTU) am vergangenen Sonntag seine Zeit über die besagten 5000 Meter von 15:13 Minuten auf 14:48 verbessern können. Sage und schreibe 25 Sekunden.
„Das ist definitiv eine Leistung, mit der ich sehr zufrieden bin“resümierte der 21-Jährige aus Rudolstadt, der mit dem Team „Weimarer Ingenieure“in der 2. Bundesliga antritt. Für Alexander Kull ging der bundesweite Vergleich, an dem die besten Triathleten aus Deutschland teilnahmen, in Erfurt in der Riethsporthalle über die Bühne; derweil andere Athleten sich unter anderem in Potsdam, Saarbrücken oder Nürnberg der Herausforderung stellen mussten.
Insgesamt nahmen 20 Sportler in der Alterskategorie „Elite“teil, in der eben auch Kull startet. Das Abschneiden bei dem Vergleich wiederum entscheidet unter anderem über die Teilnahme an Meisterschaften und internationalen Wettkämpfen. Alexander Kull strebt eine solche bei der Elite-meisterschaft der Männer Anfang Juni in Berlin an.
„Die Ergebnisse erhält der Nachwuchs-bundestrainer, der dann mit zwei anderen Trainern über die Vergabe der Plätze entscheidet“, erklärte Alexander Kull, der auch darauf verwies, dass es derzeit keinen Bundestrainer im Erwachsenenbereich gebe. Am Montag konnte der Triathlet jedoch noch nicht sagen, ob es für einen Startplatz für die Meisterschaft in Berlin gereicht hat. Erst Mitte Mai werde er darüber informiert. Doch der Student der Sportwissenschaft, der an der Friedrichschiller-universität in Jena eingeschrieben ist, gab sich zuversichtlich. „Ich denke, dass ich mit meiner Laufleistung im nationalen Bereich vorne mit dabei bin.“
Der Leistungsvergleich sieht eigentlich auch noch eine Schwimmeinheit über 800 Meter vor, doch in Zeiten von Corona sah man in Thüringen davon ab. Laut Alexander Kull war es in dem einen oder anderen Bundesland den Athleten gestattet, sich auch im Wasser zu beweisen.
Und wie erklärt er sich seinen „Quantensprung“über die 5000 Meter? „Er spiegelt mein intensives Training während der vergangenen Monate wider. Ich war und bin sehr fokussiert. Es gibt ja auch kaum Ablenkung dieser Tage und auch keine Wettkämpfe, so dass ich mich vollends dem Training widmen kann“, sagte Alexander Kull, dessen angestammtes Triathlon-terrain der Sprint-distanz ist.
Der Rudolstädter betont jedoch, dass sich seines Erachtens die gesamte Triathlon-zunft aus Deutschland während der vergangenen Monate geradezu exzessiv ins Training gestürzt haben muss. Zumindest würden die abgelieferten Zeiten dergleichen belegen.
Am vergangenen Wochenende wurde die magische Grenze von 24 Minuten unterboten, die als Gesamtzeit für die 800 Meter Schwimmen und die 5000 Meter Laufen jahrelang das Maß aller Dinge waren – und das gleich mehrfach. Und von mehreren Athleten: Sechs Athleten haben laut Alexander Kull jene magische Grenze hinter sich lassen können. „Da ist zweifelsohne ein Beleg dafür, dass sehr viel gearbeitet wurde. Anders kann ich mir das nicht erklären.“