Trauer um Schauspieler Thomas Fritsch
Der beliebte Fernsehstar starb mit 77 Jahren. Er sei „friedlich entschlafen“
Berlin. Er war der Mann, den sie auch im Alter noch Sunny Boy nannten: braun gebrannt, immer lächelnd. Jetzt ist Thomas Fritsch im Alter von 77 Jahren gestorben.
Fritsch, der in München lebte und einen Wohnsitz auf der griechischen Insel Mykonos hatte, sei am Mittwoch „friedlich entschlafen“, so die Schauspielerin Anja Hauptmann, eine Vertraute von Fritsch. Die Todesursache ist noch nicht bekannt. Zuletzt wurde Fritsch in einem Seniorenheim betreut.
Sein Leben, so habe er oft gesagt, sei eine einzige Party gewesen. „Ich habe Frauen geliebt, ich habe Mänwelt, ner geliebt.“Die wilden Zeiten waren lange vorbei. 1990 diagnostizierten Ärzte bei Fritsch einen Gehirntumor. „Ich saß am Strand und überlegte mir, ob ich mir die Pulsadern aufschneiden sollte“, sagte er in einem Interview. Die OP verlief erfolgreich, aber er befasste sich gedanklich mehr und mehr mit dem Tod. „Ich würde es vielleicht wie die Elefanten machen und mich zum Sterben in die Einsamkeit zurückziehen. Ich möchte, dass meine Asche auf Mykonos ins Meer gestreut wird.“
Der Sohn von Schauspiellegende Willy Fritsch zählte zu den beliebtesten Fernsehschauspielern. Bekannt wurde er in den 80er-jahren mit „Rivalen der Rennbahn“. Er war auf der Bühne zu sehen und auch in quotenstarken Serien wie „Meine wunderbare Familie“. Eine heile
die er selbst kritisch sah: „Ich fänd’s spannend zu sehen, wie es wäre, wenn die Bücher mal ein bisschen mutiger geschrieben würden.“
Er spielte in „Derrick“, „Unser Charly“oder „Soko . Und erlebte 2004 sein Comeback in „Der Wixxer“. Auch als Synchronsprecher war Fritsch gefragt: Seine Stimme lieh er Hollywoodgrößen wie Jeremy Irons oder Russell Crowe.
Seine Familie, das waren seine Freunde und Bekannte, sagte er einmal. Einen Hund als Begleiter hatte er schon lange nicht mehr. „Mein Leben kann ich keinem Hund zumuten.“