Jüdisches Leben erlaufen
Erster Stadtrundgang zum Thema. Fortsetzung im Herbst
Weimar. Großen Anklang fand am Dienstag der erstmals durchgeführte Stadtrundgang zum jüdischen Leben in Weimar. Bereits seit dem 14. Jahrhundert entwickelten sich in Weimar eine jüdische Kultur und ein bürgerliches Miteinander, das stets zwischen Anerkennung und Antisemitismus schwankte und ihren traurigen Höhepunkt in der Shoah fand. Auch zuvor hatte es judenkritische oder -feindliche Tendenzen gegeben, aber auch Zeiten der kulturellen Blüte.
Unter fachkundiger Führung von Christian Molitor vom Verein Lernort Weimar wurden in der Innenstadt neun Lebensstationen der jüdischen Mitbürgerinnen und
Mitbürger in den vergangenen Jahrhunderten in Weimar abgegangen, deren Vielfalt die Teilnehmenden sichtlich beeindruckte. Zu den Stationen gehörten in der Vorwerksgasse Informationen über die Familie des Kommerzienrates Hermann Moritz, die im direkt benachbarten Haus in der Marstallstraße gewohnt hat.
Die Idee zu diesem Stadtrundgang hatte die Volkshochschule Weimar gemeinsam mit der Weimar Gmbh und dem Verein Lernort Weimar.
Eine Wiederholung des Stadtrundgangs ist von der Volkshochschule für den kommenden Herbst geplant.