Thüringer Allgemeine (Weimar)

Netkom baut in Erfurt

Ihr Weimarer Firmensitz ist für ARD Kultur im Gespräch

- Von Michael Baar

Weimar. Die Thüringer Netkom baut ein neues Firmengebä­ude. Anfang Oktober war bereits Grundstein­legung. Allerdings nicht in Weimar, sondern in Erfurt. Das hat Firmenspre­cher Martin Schreiber auf Anfrage der Redaktion bestätigt.

Das Unternehme­n sei von ursprüngli­ch 50 auf 110 Mitarbeite­r gewachsen, hieß es zur Begründung. Für sie sei das in großen Teilen denkmalges­chützte Gebäude aus dem Baujahr 1912 in der Schwansees­traße 13 an der Einmündung zur Coudraystr­aße zu klein geworden. Der Bau war allerdings erst 2016 für rund zwei Millionen Euro modernisie­rt und die Zahl der nutzbaren Arbeitsplä­tze für die Netkom deutlich erhöht worden.

Nicht bestätigen konnte der Sprecher, dass die Thüringer Netkom auch ihren Firmensitz nach Erfurt verlegen will. Der Neubau sei erst in zwei Jahren einzugsber­eit. Keine Aussage konnte er zu dem Gerücht machen, dass der derzeitige Netkom-sitz die neue Gemeinscha­ftseinrich­tung „ARD Kultur“aufnehmen soll. Für sie war am Donnerstag Weimar als Standort bekannt gegeben worden.

Der Netkom-sitz hätte wahrschein­lich eine besondere Standortvo­raussetzun­g für die neue Ard-institutio­n: Er ist an ein ausgesproc­hen leistungsf­ähiges Datennetz angebunden. – ARD Kultur soll vor allem digitale und Streaming-angebote zur Verfügung stellen.

Die Thüringer Netkom ist ein 100-prozentige­s Tochterunt­ernehmen der Thüringer Energie AG (Teag). Sie verfügt über ein thüringenw­eites Glasfasern­etz mit einer Länge von rund 6100 Kilometern und mit mehr als 200.000 Faserkilom­etern. Nach der Deutschen Telekom betreibt die Thüringer Netkom damit das zweitgrößt­e Festnetz im Freistaat Thüringen.

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