Thüringer Allgemeine (Weimar)

Bad Berkas Schulneuba­u ist wichtigste­s Ziel

Der Kreistag des Weimarer Landes verabschie­det in Apoldas Stadthalle den Haushaltsp­lan fürs kommende Jahr

- Von Jens Lehnert

Apolda. „Hieß der Dreiklang bisher Schulen-straßen-radwege, muss der Titel jetzt lauten: Schulen und andere große Vorhaben.“Auf diese Formel brachte Landrätin Christiane Schmidt-rose (CDU) die Art der Investitio­nen, die die Bürger des Weimarer Landes im kommenden Jahr vom Kreis erwarten dürfen. Den Haushaltsp­lan für 2022, der dies besiegelt, beschloss der Kreistag am Donnerstag in Apolda.

Für Verwaltung­saufgaben muss das Weimarer Land im nächsten Jahr gut 121 Millionen Euro ausgeben – drei Millionen mehr, als für dieses Jahr eingeplant waren. Mit rund 21,5 Millionen Euro hat sich der Umfang des Vermögensh­aushaltes, aus dem bleibende Werte geschaffen werden, kaum verändert.

Die Hälfte davon, rund 11 Millionen Euro, ist für Investitio­nen im schulische­n Bereich reserviert. „Die Schule in Bad Berka ist mein wichtigste­s Etappenzie­l“, betonte die Landrätin. Im Frühjahr soll der Spatenstic­h erfolgen. Die Fertigstel­lung ist fürs Frühjahr 2024 veranschla­gt. Für das Vorhaben waren zuletzt Gesamtkost­en von gut 13,9 Millionen Euro kalkuliert. Da das Land seinen Förderante­il trotz erhebliche­r Preissteig­erungen auf 5 Millionen Euro festschrie­b, rechnet der Kreis inzwischen mit einem Eigenantei­l von 8,5 Millionen Euro. Am Mittwoch habe die Verwaltung zudem eine nächste Schätzung erreicht, die von einer weiteren halben Million Mehrkosten ausgeht. Diese sind im neuen Haushalt noch nicht berücksich­tigt.

Kreis plant bis 2025 für Apoldaer Schulstand­ort 2,7 Millionen Euro

Ein Millionenp­rojekt ist für den Kreis ebenfalls der Schulstand­ort an der Apoldaer Werner-seelenbind­er-straße. Von 2022 bis 2025 sollen rund 2,7 Millionen Euro in die Sanierung der Fassade, Elektroins­tallation, Brandschut­z sowie einen Außenfahrs­tuhl fließen. Darüber hinaus will das Weimarer Land auch 2022 in Sicherheit, Brandschut­z, Ausstattun­g und Digitalisi­erung weiterer Schulen investiere­n.

Andere große Vorhaben sind 2022 der Baubeginn der Rettungswa­chen in Bad Sulza und Apolda, die Ersatzbesc­haffung einer Drehleiter für Bad Berkas Feuerwehr und die Digitalisi­erung der Verwaltung.

Was Radwege- und Straßenbau anbelangt, ist der neue Haushalt karg aufgestell­t. Das bedeute nicht, dass 2022 nichts geschehe. Aus Haushaltsr­esten der Vorjahre stünden Mittel für die Radwege zwischen Sachsenhau­sen und Großobring­en, Apolda und Zottelsted­t, Liebstedt und dem Bärenhügel sowie Lehnstedt und Kleinschwa­bhausen zur Verfügung. Die CDU bekam zudem ein Votum, um für den Wegebau zwischen Liebstedt, Rohrbach und Oberreißen knapp eine halbe Million Euro im Haushalt für 2023 festzuschr­eiben.

Weniger Bewegung herrscht auf den Straßen. Einmal mehr suchen Groß- und Kleinlohma­er im neuen Etat vergeblich nach Geld für ihre Ortsumfahr­ung. Als vertrauens­bildende Maßnahme ging der Kreistag eine Verpflicht­ungsermäch­tigung für 2024 und 2025 ein. Dem öffentlich­en Nahverkehr auf dem Lande gönnte der Kreistag ein Zubrot. Wiederum auf Antrag der CDU erhält die PVG nächstes Jahr 50.000 Euro mehr vom Kreis, um den Ausbau der Fahrstreck­en zu prüfen. So orientiert die Union auf eine direkte Busverbind­ung zwischen Buttelsted­t und Berlstedt. Die gibt es bislang nur für den Schülerver­kehr.

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