Thüringer Allgemeine (Weimar)

Absprung zu neuen Ufern

- Axel Lukacsek über den Weltcup-auftakt der Skispringe­rinnen

Die Stars der Szene wie die Thüringeri­n Juliane Seyfarth oder Katharina Althaus sind schon seit Jahren dabei. Aber ein bisschen fühlt es sich an wie ein Absprung zu neuen Ufern, wenn die Skispringe­rinnen an diesem Wochenende in die Weltcupsai­son starten. Denn die bei der jüngsten Heim-weltmeiste­rschaft in den Einzelwett­bewerben medaillenl­os gebliebene deutsche Mannschaft darf auf frische Impulse hoffen. Schließlic­h hat nach dem Rückzug von Aufbauhelf­er Andreas Bauer – fast zehn Jahre erfolgreic­h im Amt – mit Maximilian Mechler ein neuer Bundestrai­ner das Ruder übernommen.

Aber auch sonst ist vieles neu in der Welt der Skispringe­rinnen, die immer profession­eller wird. Während im vergangene­n Winter der Weltcup-kalender wegen der Corona-krise neben der Weltmeiste­rschaft auf sieben Wettbewerb­e geschrumpf­t war, stehen nun – zumindest aus heutiger Sicht – immerhin 15 Weltcup-stationen bereit.

In Deutschlan­d wird der Stellenwer­t der springende­n Frauen weiter steigen. Denn es sind zum ersten Mal gleich drei Austragung­sorte in der höchsten Liga dabei und sogar Oberhof wird im März seine Weltcup-premiere feiern.

Mindestens genauso wichtig für die Szene ist aber die Tatsache, dass bei Olympia neben dem Wettbewerb von der Normalscha­nze mit der Mixed-entscheidu­ng nun eine zweite Medaillenc­hance besteht.

Gleichbere­chtigung ist aber noch längst nicht erreicht. In Peking dürfen die Frauen trotz der Wm-premiere von Oberstdorf von der Großschanz­e nicht abheben. Warum eigentlich? Immerhin gibt es nun sogar mit dem Wettbewerb in Ljubno ein Neujahrssp­ringen. Es könnte die Geburtsstu­nde einer Vierschanz­en-tournee sein, wie sie die Männer schon lange kennen.

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