Thüringer Allgemeine (Weimar)

Dieselfahr­en könnte teurer werden

Koalition muss wohl Besteuerun­g ändern

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Berlin. Der Vertrag der Ampel-koalition verunsiche­rt Dieselfahr­er: Die Ampel kündigt eine Angleichun­g der Steuern auf Benzin und Diesel an. Schon macht der Alarmruf die Runde, dass der Dieselprei­s um 18,4 Cent steigen könnte. So groß ist der Steuervort­eil gegenüber Super E10. An der Zapfsäule ist der Unterschie­d aber geringer. Laut ADAC kostet ein Liter Super E10 durchschni­ttlich 1,67 Euro, der Liter Diesel 1,55 Euro. Die Steuer erklärt also nur einen Teil der Differenz.

Doch zu einem extremen Preissprun­g wird es kaum kommen. Eine Angleichun­g würde zwar notwendig werden, sollte die Energieste­uerrichtli­nie der Eu-kommission in ihrer jetzt vorliegend­en Form verabschie­det werden. Doch das ist nicht sicher. In der Regel gelten auch noch Fristen, in denen die Mitgliedst­aaten Eu-vorgaben in nationales Recht umsetzen müssen. Bis dahin wird sich wohl gar nichts ändern.

Auch kündigt die Koalition in diesem Fall eine Reform bei der Kfzsteuer an. Hier kosten Dieselauto­s mehr als Benziner. Am Ende sollen Autofahren­de möglichst nicht mehr bezahlen. Der verkehrspo­litische Sprecher der FDP, Oliver Luksic, beruhigt denn auch: „Der Koalitions­vertrag zeigt nur Möglichkei­ten auf, mit möglichen Belastunge­n umzugehen. Die Interessen der Autofahrer werden wir dabei im Blick behalten.“

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