Thüringer Allgemeine (Weimar)

Gegner hat die stärkeren Nerven

Culture City Weimar zahlt in der Basketball-regionalli­ga trotz großem Kampf das berühmte Lehrgeld

- Von Tom Prager

Veitshöchh­eim. Mit der bitteren Lektion einer knappen 68:70-Niederlage mussten die Basketball­er von Culture City Weimar ihre Heimreise vom Duell bei der TG Veitshöchh­eim antreten.

Der Regionalli­ga-kader von Cheftraine­r Farsin Hamzei unterlag dabei einem stark besetzten fränkische­n Team aus der Region Würzburg nach zwei von Constantin Ebert verwandelt­en Freiwürfen 2,7 Sekunden vor der Sirene gleicherma­ßen knapp wie unglücklic­h. Bis zur Schlusspha­se hatten die jungen Thüringer den Schlagabta­usch offen gehalten, durch Lorenz Bank 17 Sekunden vor Ultimo auf 68:68 ausgeglich­en, bevor die Entscheidu­ng an der Linie fiel. Während die Gastgeber aus Unterfrank­en nach ihrem bereits vierten Heimsieg auf den zweiten Rang der Regionalli­ga Südost klettern, verbleibt Culture City Weimar mit ausgeglich­ener 3:3-Bilanz im enorm engen Mittelfeld der durch coronabedi­ngte Spielausfä­lle verzerrten Tabelle.

Im Duell am Main lieferten sich beide Kontrahent­en bereits im Auftaktvie­rtel einen Kampf mit offenem Visier. Nachdem sich die Ilmstädter im Verlauf der ersten zehn Minuten eine hauchdünne 16:15Führung erspielt hatten, drehte Veitshöchh­eim den Vorsprung bis zur Halbzeit auf 39:36. Auch nach dem Start in die zweite Hälfte blieb es ein Kopf-an-kopf-rennen, in dem es keiner der beiden Mannschaft­en gelang, sich abzusetzen.

Nachdem die Hausherren in der 30. Minute mit 53:50 in Front gelegen hatten, entschied sich die Partie tatsächlic­h erst auf den letzten Metern, unglücklic­h aus Sicht der jungen Weimarer, die ihre Köpfe vor dem am 4. Dezember stattfinde­nden Heimspiel gegen Ansbach wieder hochnehmen müssen.

„Auch wenn es am Ende für uns äußerst unglücklic­h lief, geht der Sieg für Veitshöchh­eim in Ordnung“, bilanziert­e Weimars Coach Farsin Hamzei nach der Partie. „Sie waren letztendli­ch das routiniert­ere Team, haben sich mit individuel­ler Qualität und ihrer geballten Erfahrung die Punkte verdient. Zahlreiche Leistungst­räger haben bereits höherklass­ig gespielt. Ungeachtet dessen haben wir dem Gegner ein

Duell bis zur letzten Sekunde und einen Kampf auf Augenhöhe geliefert. Wir waren der Underdog. Insofern nehmen wir diese Niederlage als Lektion mit, werden daraus lernen, daran wachsen, um für die nächsten Herausford­erungen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Natürlich waren unsere Jungs nach der Schlusssir­ene enttäuscht und niedergesc­hlagen. Aber auch solche Momente gehören zu einer Entwicklun­g im Sport dazu“, befand Farsin Hamzei abschließe­nd.

 ?? FOTO: JÜRGEN SCHEERE ?? Der Weimarer Max Otto (am Ball) ist einer der vielen jungen Spieler bei Culture City Weimar. Gegen sehr erfahrene Gegner musste man sich in der Schlusspha­se knapp geschlagen geben.
FOTO: JÜRGEN SCHEERE Der Weimarer Max Otto (am Ball) ist einer der vielen jungen Spieler bei Culture City Weimar. Gegen sehr erfahrene Gegner musste man sich in der Schlusspha­se knapp geschlagen geben.

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