Mit den Eltern auf einen Nenner kommen?
Die Diskussionen mit der Familie führen zu Streit? Diese Tipps helfen dabei, sachlich zu bleiben
Egal ob unüberwindbare politische Meinungsverschiedenheiten oder vorgelebte toxisch-maskuline Verhaltensmuster – Diskussionen mit den Eltern können frustrierend sein, vor allem, wenn sie zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis führen. Diese Ansätze können dabei helfen, den Familienfrieden zu wahren, ohne der eigenen Meinung untreu zu werden.
Ein Blick in die Vergangenheit
Um Diskussionen produktiver führen zu können, ist es hilfreich, die Seite des anderen zu verstehen. Daher lohnt sich ein Blick hinter die
Kulissen: Wenn du Hintergründe von Einstellungen verstehst, kannst du die Beweggründe für bestimmte Ansichten besser nachvollziehen. Eine große Rolle spielt dabei die stark auseinandergehende Erziehung der aufeinandertreffenden Generationen. Du gehörst wahrscheinlich zu der Generation Z oder den Millennials, während deine Eltern der Generation X oder den Babyboomern zuzuordnen sind, die wiederum häufig Eltern aus der Nachkriegszeit haben. Jede Generation ist anders aufgewachsen und hat verschiedene Werte und Normen an die Hand bekommen.
Zu Zeiten der Großelterngeneration wurde Jungen beispielsweise beigebracht, dass sie immer stark zu sein haben und Emotionen unterdrücken müssen. Frauen hatten gut auszusehen und sollten es dem Mann recht machen. Solche Vorstellungen haben die Elterngeneration geprägt. Sie sind somit meist auch nur „Opfer“ihrer Erziehung und haben Denkmuster verinnerlicht, die ihnen eben so beigebracht wurden. Wenn du diese identifizierst, kannst du ihre Ansichten besser nachvollziehen und eine Strategie finden, deinem Gegenüber dabei zu helfen, deine eigenen Argumente besser nachzuvollziehen.
Dazu könntest du kurz aus deiner Rolle als Diskussionspartner schlüpfen und die Moderation übernehmen. Fasse kurz aus neutraler Perspektive zusammen, aus welchen Beweggründen eure Sichtweisen resultieren, und zeige, dass du dir auch Gedanken über die andere Meinung machst und sie ernst nimmst. Dasselbe kannst du dir auch von deinem Gegenüber wünschen. Das schafft Augenhöhe und bringt Ruhe in die Diskussion.
Sich einig sein, uneinig zu sein
Wenn Diskussionen dennoch ins Nichts führen, muss man manchmal einfach akzeptieren, dass man keinen gemeinsamen Nenner finden kann. Die individuelle Auffassung von der Welt lässt es eben nicht zu, mit jeder Ansicht zu harmonieren. So banal es klingt: Dann ist man eben im Konsens darüber, nicht im Konsens zu sein.