Viel Gutes auf engem Raum
Weimar hat viele Attribute. Doch eine Shopping-metropole wie Berlin, Düsseldorf oder Hamburg ist die Kulturstadt nicht . Trotzdem kann sie auch in diesem Bereich auf eine typisch Weimarische Art punkten: Klein, fein, fantasievoll sind jene Kreativ-läden in der Innenstadt, welche von Touristen mehr und mehr für sich entdeckt werden. Die Weimarer Autorin Annette Seemann und Lichtbildner Constantin Beyer stellten einige von ihnen am Samstag bei einer besonderen Stadtführung vor und damit auch ein Kapitel ihres neuen Buches „Unser Weimar“. Johannes Steinhöfel, Eckermannbuchhandlung, hatte dazu die Idee. Also spazierten sie mit neun Teilnehmerinnen und Teilnehmern und Verlegerin Bettina Preiß zu acht Geschäften, die exemplarisch für die frappierende Vielfalt kreativer Läden in Weimar stehen. Krawattier Rudolf Kaiser berichtete anschaulich aus 30 Jahren Erfahrung als Inhaber eines Krawattenladens. Weiter ging es im Viertelstundentakt zu „Bieber-eis“, „Zwillingsnadeln“, zum Schirmgeschäft von Anneliese Pennewitz , zu „Sinne und Seife“, zu Cara Apfelkern und zu Thüringer Spezialitäten. In Bezug auf Qualität und Kreativität steht Weimar den Metropolen in nichts nach. Mehr noch: Hier zahlt sich ihre überschaubare Größe aus. Um mit Goethe zu sprechen: „Sieh, das Gute liegt so nah.“