Gemeinsam im Sinne Falks
Baum auf dem Herderplatz von Johannes Falk-verein und Stadt mit Bürgern geschmückt
Weimar. Die Aktion hatte am Samstag noch gar nicht offiziell begonnen, da kam bereits die erste Weimarerin mit einem Dekorationsband auf den Herderplatz. Das Schmücken des Baumes vor der Herderkirche sieht Christian Schwartze, Amtsleiter Wirtschaft und Märkte, nicht nur als Ritual. Gerade 2021, wo so viel abgesagt werden musste, sei dieser Baum wichtig. Es sei die einzige Weihnachtsaktion der Stadt, die stattfinden kann. Auch in dieser schwierigen Zeit verbreite sie gute Laune. Christian Schwartze freut sich, dass die Stadt diese Aktion mit dem Falkverein gemeinsam realisiert hat.
„Wir lassen uns was einfallen, wir lassen nichts ausfallen“, ist das Motto des Johannes Falk-vereins gerade in der Pandemie. Für den Vereinsvorsitzenden
Paul-andreas Freyer ist es eine Aktion ganz im Sinne des gesellschaftspolitischen Engagements von Johannes Falk. Die Leute haben Spaß beim Schmücken. Was die Helfenden in nur einer Stunde leisten , bringe Freude in der ganzen Advents- und Weihnachtszeit. Jeder, der am Baum vorbeikomme, habe ein Lächeln im Gesicht, beobachtet Paul-andreas Freyer.
Mit wenig Aufwand werde in dieser Zeit der Vereinzelung in Gemeinschaft für die Allgemeinheit ganz viel getan. Davon hielten auch Temperaturen um 5 Grad Celsius nicht ab. Ein Grundbestand an Kugeln und Baumschmuck war noch aus dem vergangenen Jahr vorhanden. Die weiteste Reise dürfte die Plexiglaskugel zurückgelegt haben, die eine junge Frau aus Costa Rica mit ihrem Freund im vergangenen Jahr an den Baum gehängt hat: Die mit einem Gruß beschriftete transparente Kugel stammt aus der Dominikanischen Republik.
Vor sechs Jahren stand der erste Weihnachtsbaum auf dem Herderplatz,
damals noch ohne Baumschmuck. Zum Auftakt der Schmückaktion am Samstagmorgen stimmte Alexander von Medem mit Weihnachtsliedern auf den Advent ein. „Leider sang niemand mit“, bedauerte er. Christian Schwartze und Paul Andreas Freyer zeigten sich bereits nach einer Stunde sehr zufrieden mit dem zusehends prachtvoller herausgeputzten Baum.
Wer möchte kann gern weiteren Baumschmuck hinzufügen. Denn über eines macht Paul Andreas Freyer sich keine Illusionen: Die eine oder andere Kugel oder besonders schöne Stücke dürften neue „Liebhaber“finden. Schon am Samstag, 4. Dezember, 16 Uhr, steht mit dem Benefizkonzert des Inner Wheel Clubs für den Falk-verein in der Jakobskirche das nächste Ereignis im Terminplan.