Digitales Modell des Flughafens Erfurt erstellt
Projekt von Wissenschaftlern aus Ilmenau soll Einsatz von autonom fahrenden Servicefahrzeugen am Airport ermöglichen
Erfurt. Mit dem Einsatz von Flugdrohnen haben Wissenschaftler des Ilmenauer Standorts des Fraunhofer-instituts für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung in Karlsruhe ein digitales Modell des Verkehrsflughafens Erfurt-weimar erstellt.
Das Modell der Forscher des Institutsteiles für Angewandte Systemtechnik ist Teil des Forschungsprojektes „Alec“. Erfasst wurden große Teile des Flughafenvorfeldes sowie dessen Gebäudestrukturen. Es wird zusammen mit einem multifunktionalen Geräteträger der Firma Hako für den Aufbau einer Simulation als digitaler Zwilling genutzt.
Dieser digitale Zwilling des Servicefahrzeuges und dessen Einsatzorts sind nötig, um autonome Fahrfunktionen und Arbeitsabläufe realitätsnah untersuchen zu können. Auf dieser Basis werden zukunftsweisende Technologien zum autonomen Fahren und Arbeiten auf Sonderflächen entwickelt und erprobt. Dies umfasst Lokalisierungsund
Navigationsalgorithmen zur Hindernisvermeidung auf Basis von heterogenen Sensorsystemen.
Für eine stabile Positionsbestimmung sind weitere Daten notwendig, wie etwa Kameradaten zur Auswertung der Fahrbahnstruktur und deren Markierungen. Der methodische Ansatz soll in Zukunft auch auf andere Anwendungen wie beispielsweise große Industrieanlagen übertragen werden. Weiterhin können mit Hilfe dieser Simulation selbstlernende Verfahren zum autonomen Fahren trainiert und so auch leichter auf andere Fahrzeuge adaptiert werden.
Beim Projekt „Alec“, das im Teil des Technologieprogramms „IKT für Elektromobilität“des Bundeswirtschaftministeriums ist, steht die umweltfreundliche und effiziente Vorfeldmobilität von Flughäfen im Zentrum. Am Konsortium sind die Hako Gmbh, die Actia Power Deutschland Gmbh, die Flughafen Erfurt Gmbh, das Fraunhofer Institut, die Navimatix Gmbh und die Schrader-t+a-fahrzeugbau Gmbh & Co. KG beteiligt.