Biontech entwickelt an Omikron-variante angepasstes Vakzin
Mainz. Der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech arbeitet neben lau- fenden Labortests zur Untersuchung der neuen Corona-variante
Omikron auch an der Entwicklung eines angepassten Impfstoffs – vor- beugend für den Fall, dass dieser notwendig werden könnte. „Um keine Zeit zu verlieren, gehen wir diese beiden Aufgaben parallel an, bis die Daten vorliegen und wir mehr Informationen darüber ha- ben, ob der Impfstoff angepasst wer- den sollte oder nicht“, teilte Bion- tech am Montag mit. Biontech hatte erklärt, dass sich die neue Variante deutlich von bisher beobachteten
Varianten unterscheide. Das Unternehmen rechnet spätestens bis En- Wie ist die Lage zum Wochenstart? de nächster Woche mit Erkenntnis- Zum Start der Woche lag die Siebentage-inzidenz sen, ob eine Anpassung des Impf- bei 452,4 Fällen pro stoffs erforderlich werde. 100.000 Einwohner. Experten rechnen damit, dass der Höhepunkt der vierten Welle nicht vor Mitte Dezember erreicht ist. Selbst dann, wenn jetzt unmittelbar harte Maßnahmen ergriffen würden, bräuchten sie zwei Wochen, um zu wirken.
Die Lage in den Kliniken dürfte
Corona aktuell
„Ziel muss es sein, die Kontakte schnell um 60 bis 70 Prozent zu reduzieren.“
Helge Braun, Geschäftsführender Chef des Kanzleramts
sich bis dahin weiter verschärfen: „Wir laufen langsam, aber sicher in eine Art Katastrophenmedizin hinein“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß. Schon jetzt würden Intensivpatienten früher „als medizinisch vertretbar“auf Normalstationen verlegt.
Wie schnell verbreitet sich Omikron? „Es kommen jetzt so viele neue Fälle rein, dass man von einer neuen Infektionslage in vier Wochen ausgehen muss“, mahnte Spd-gesundheitsexperte Karl Lauterbach am Montag via Twitter. Bestätigt wurden drei Fälle in Bayern und ein Fall in Hessen. Sechs Verdachtsfälle gibt es zudem in Nordrhein-westfalen, auch in Niedersachsen gibt es einen ersten Verdachtsfall. „Wir müssen jetzt Zeit gewinnen“, sagte der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun unserer Redaktion. „Wenn sich bewahrheitet, dass der Impfstoff angepasst werden muss, dann brauchen wir die Zeit, um die Impfstoffe zu entwickeln, zu produzieren