Grenzen dicht – wegen Omikron
Warum sich Israel, Japan und Marokko abschotten und Südafrika empört ist
nehmigt werden, dürfen Ausländer nicht mehr ins Land. Für Urlaubsreisende kommt Israel nun zumindest vorübergehend nicht infrage. Für zurückreisende Israelis wurden zudem die Quarantäneregeln verschärft: Wer zweifach geimpft ist, aber nicht geboostert, muss für 14 Tage in Isolation, es sei denn, die zweite Impfung liegt weniger als fünf Monate zurück. Nach sieben Tagen kann man sich mit PCR freitesten. Selbst geboosterte Israelis müssen für mindestens drei Tage in
Quarantäne. Wer aus einem der als rot eingestuften Länder zurückkehrt, muss für sieben Tage ins Quarantänehotel. Die Regeln gelten zunächst für zwei Wochen. So lange dauert es, sagen Experten, bis man weiß, ob die Impfung gegen Omikron schützt. Zwei Omikron-fälle wurden in Israel bisher identifiziert.
Japan folgt dem Beispiel Israels. „Wir werden die Einreise von Ausländern aus der ganzen Welt ab dem 30. November untersagen“, sagte Ministerpräsident Fumio Kishida am Montag. Japaner, die aus Risikoländern heimkehren, müssen in speziellen Einrichtungen in Quarantäne. Zuvor hatte Japan bereits Quarantäne für Einreisende aus neun afrikanischen Ländern verhängt.
Marokko setzt seinen Flugverkehr wegen der Omikron-variante zunächst für zwei Wochen aus. Seit Montagnacht dürfen keine Flugzeuge mehr in dem nordafrikanischen Land landen. Grund sei die schnelle Ausbreitung der Omikronvariante in Europa und Afrika.
Zudem haben viele Staaten ihre Grenzen für Reisende aus Südafrika und anderen afrikanischen Ländern geschlossen. Südafrika hatte die Variante früh entdeckt und gemeldet und fühlt sich durch die Reisebeschränkungen nun „bestraft“. Das Land ist vom Tourismus abhängig, jetzt beginnt die Hauptsaison. „Hervorragende Wissenschaft sollte gelobt werden und nicht bestraft“, so das Außenministerium. Südafrika fordert die „sofortige und dringende“Aufhebung der Beschränkungen.