Thüringer Allgemeine (Weimar)

Suchmaschi­nen richtig nutzen

Das Internet hilft, Antworten auf Fragen zu finden. Dabei gibt es einiges zu beachten

- Von Philipp Brandstädt­er

Wie hoch ist der höchste Berg der Welt? Wann lebte Mozart? Solche Fragen lassen sich schnell beantworte­n. Einfach das passende Wort googlen und schon spuckt die Suchmaschi­ne eine Antwort aus. Auch bei Hausaufgab­en oder Referaten kann das Internet helfen. Aber ein gutes Ergebnis zu finden, ist nicht immer einfach.

Denn statt einer passenden Antwort kann das Programm auch viel Quatsch anbieten. Die Suchmaschi­ne zeigt zwar eine lange Liste mit Internetse­iten an. Die enthalten auch das gesuchte Stichwort. Doch unter den ersten Treffern ist Werbung, Werbung und noch mehr Werbung.

„Leider stimmt es nicht, dass in einer Suchmaschi­ne das beste Ergebnis immer ganz oben steht“, erklärt die Fachfrau Deborah Woldemicha­el. „Stattdesse­n können zunächst Seiten mit Werbung oder falschen Informatio­nen angezeigt werden.“Der Grund: Hinter einer Suchmaschi­ne steckt ein Programm, das Internetse­iten durchstöbe­rt. Gefundene Seiten ordnet es dann in einer bestimmten Reihenfolg­e

an. Je besser eine Seite scheinbar zur Suche passt, desto weiter oben landet sie in der Trefferlis­te.

Wer eine Internetse­ite betreibt, will vorn auf solchen Listen landen. Denn das Geldverdie­nen klappt am besten, wenn viele Leute diese Seite besuchen. Um von einer Suchmaschi­ne gefunden zu werden, baut man deshalb etwa passende Stichwörte­r in die Seite ein. Oder man bezahlt eine Suchmaschi­ne wie Google dafür, die Internetse­ite weiter oben aufzuliste­n.

Wenn man weiß, wie Suchmaschi­nen funktionie­ren, kann man sie auch besser bedienen: „Genaue und richtig geschriebe­ne Begriffe in der Suchleiste führen zu passendere­n Ergebnisse­n“, sagt die Expertin. „Das ist besser als Wortfetzen einzutippe­n oder mit der Spracherke­nnung eine Frage aufzusagen.“

Dann geht es darum, aus den Ergebnisse­n die richtigen Treffer auszuwähle­n. Denn nicht alles, was jemand im Internet schreibt oder erzählt, stimmt. „Man sollte immer prüfen, wer hinter einer Internetse­ite steckt“, sagt Deborah Woldemicha­el. „Darum sollte man sich stets fragen: Ist das sachlich geschriebe­n? Ist das glaubwürdi­g? Steht das auf einer anderen Seite auch so?“Auch ein Blick auf das sogenannte Impressum kann helfen. Es zeigt, wer für die Internetse­ite verantwort­lich ist. Lass dir von Erwachsene­n helfen, zu unterschei­den, ob das Fachleute sind oder nicht.

Und was ist nun mit Mozart und dem höchsten Berg? Such doch einfach mal im Internet. Übrigens: außer Google gibt es noch andere

Suchmaschi­nen. Darunter sind auch welche, die speziell für Kinder entwickelt wurden. Zum Beispiel „Frag Finn“oder „Blinde Kuh“. Diese Programme sortieren etwa Werbung von vornherein aus. „Außerdem werden keine Ergebnisse angezeigt, die nicht für Kinder geeignet sind.“Probiere doch einfach mal eine andere Suchmaschi­ne als Google aus.

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