Suchmaschinen richtig nutzen
Das Internet hilft, Antworten auf Fragen zu finden. Dabei gibt es einiges zu beachten
Wie hoch ist der höchste Berg der Welt? Wann lebte Mozart? Solche Fragen lassen sich schnell beantworten. Einfach das passende Wort googlen und schon spuckt die Suchmaschine eine Antwort aus. Auch bei Hausaufgaben oder Referaten kann das Internet helfen. Aber ein gutes Ergebnis zu finden, ist nicht immer einfach.
Denn statt einer passenden Antwort kann das Programm auch viel Quatsch anbieten. Die Suchmaschine zeigt zwar eine lange Liste mit Internetseiten an. Die enthalten auch das gesuchte Stichwort. Doch unter den ersten Treffern ist Werbung, Werbung und noch mehr Werbung.
„Leider stimmt es nicht, dass in einer Suchmaschine das beste Ergebnis immer ganz oben steht“, erklärt die Fachfrau Deborah Woldemichael. „Stattdessen können zunächst Seiten mit Werbung oder falschen Informationen angezeigt werden.“Der Grund: Hinter einer Suchmaschine steckt ein Programm, das Internetseiten durchstöbert. Gefundene Seiten ordnet es dann in einer bestimmten Reihenfolge
an. Je besser eine Seite scheinbar zur Suche passt, desto weiter oben landet sie in der Trefferliste.
Wer eine Internetseite betreibt, will vorn auf solchen Listen landen. Denn das Geldverdienen klappt am besten, wenn viele Leute diese Seite besuchen. Um von einer Suchmaschine gefunden zu werden, baut man deshalb etwa passende Stichwörter in die Seite ein. Oder man bezahlt eine Suchmaschine wie Google dafür, die Internetseite weiter oben aufzulisten.
Wenn man weiß, wie Suchmaschinen funktionieren, kann man sie auch besser bedienen: „Genaue und richtig geschriebene Begriffe in der Suchleiste führen zu passenderen Ergebnissen“, sagt die Expertin. „Das ist besser als Wortfetzen einzutippen oder mit der Spracherkennung eine Frage aufzusagen.“
Dann geht es darum, aus den Ergebnissen die richtigen Treffer auszuwählen. Denn nicht alles, was jemand im Internet schreibt oder erzählt, stimmt. „Man sollte immer prüfen, wer hinter einer Internetseite steckt“, sagt Deborah Woldemichael. „Darum sollte man sich stets fragen: Ist das sachlich geschrieben? Ist das glaubwürdig? Steht das auf einer anderen Seite auch so?“Auch ein Blick auf das sogenannte Impressum kann helfen. Es zeigt, wer für die Internetseite verantwortlich ist. Lass dir von Erwachsenen helfen, zu unterscheiden, ob das Fachleute sind oder nicht.
Und was ist nun mit Mozart und dem höchsten Berg? Such doch einfach mal im Internet. Übrigens: außer Google gibt es noch andere
Suchmaschinen. Darunter sind auch welche, die speziell für Kinder entwickelt wurden. Zum Beispiel „Frag Finn“oder „Blinde Kuh“. Diese Programme sortieren etwa Werbung von vornherein aus. „Außerdem werden keine Ergebnisse angezeigt, die nicht für Kinder geeignet sind.“Probiere doch einfach mal eine andere Suchmaschine als Google aus.