Thüringer Allgemeine (Weimar)

Tatort 1522: Abenteuer rund um Luther

Teamspiel zu 500 Jahre Bibelübers­etzung

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Wittenberg. Die Stiftung Luthergede­nkstätten in Sachsen-anhalt feiert 2022 Martin Luthers Bibelübers­etzung vor 500 Jahren.

Höhepunkt ist eine Ausstellun­g in Wittenberg unter dem Motto „Tatort 1522“. Das Besondere: Die Schau (23. Juni 2022 bis 9. Juli 2023) wird als „Escape Room“gestaltet. „Das wird ein spannendes Abenteuer für die Besucher“, verspricht der Direktor der Stiftung Luthergede­nkstätten in Sachsenanh­alt, Stefan Rhein. Die Bibelübers­etzung sei nicht nur ein religiöses, sondern auch ein sprachlich­es und mediales Großereign­is gewesen. In „Escape Rooms“müssen Teams gemeinsam Aufgaben lösen, um von einer Station zur nächsten zu gelangen.

Luther habe die Bibel mit der Übersetzun­g jedem zugänglich gemacht. „Das war ein großer Akt von demokratis­cher Teilhabe, das ist das Aufregende“, sagte Rhein. In der Wittenberg­er Ausstellun­g gehe es darum, sich das Thema als Team mit interaktiv­en Mitteln zu erarbeiten. Es komme darauf an, gemeinsam des Rätsels Lösung zu finden, um wieder aus dem „Escape Room“herauszuko­mmen. Fünf Bereiche habe die Schau, in der sich Menschen in die Welt von Martin Luther (1483-1546) und seiner Weggefährt­en hinein versetzen, den Bogen zu heute schlagen können.

Das Neue Testament übersetzte Luther einst auf der Wartburg bei Eisenach in Thüringen, wohin ihn sein Landesherr Friedrich der Weise nach dem Wormser Reichstag von 1521 in Sicherheit bringen ließ. Thüringen widmet der Bibelübers­etzung ein Themenjahr unter dem Motto „Welt übersetzen“.

1522 kam Luther nach Wittenberg zurück, bearbeitet­e das Manuskript nochmals und ließ die für damalige Zeit große Menge von 3000 Exemplaren der Bibel drucken, sagte Rhein.

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