Die meisten Schulen starten nach den Ferien mit Präsenzunterricht
BBZ mit 1300 Schülern und umfangreichem Einzugsgebiet bildet große Ausnahme
Weimar. Nach den verlängerten Weihnachtsferien starten die meisten Weimarer Schulen an diesem Mittwoch in Präsenz wieder den Unterricht. „Wir hatten nur wenige Corona-fälle, und der Wechselunterricht ist ungünstig“, sagte beispielsweise Uta Schwarzbach, Leiterin der Falk-grundschule.
In der Einrichtung am Rathenauplatz werden die 334 Mädchen und Jungen in dieser Woche fest in ihren 17 Klassen unterrichtet. Ab der kommenden Woche gebe es dann auch wieder Fachunterricht, blickte die Schulleiterin voraus.
Die Eltern seien über diese Vorgehensweise frühzeitig informiert worden und für die dadurch entstandene Planungssicherheit auch sehr dankbar, so Uta Schwarzbach weiter. Sie gehe optimistisch ins neue Jahr und hat für die Schule als Motto ausgegeben: „Wir lassen das Virus nicht ins Haus!“
Deutlich komplizierter ist die Planung am Berufsbildungszentrum (BBZ). Angesichts von rund 1300 Schülern, die auch aus Mecklenburg-vorpommern, Sachsen und Sachsen-anhalt an die Lützendorfer Straße kommen, sei die Erfassung der Corona-lage sehr schwierig, sagte die stellvertretende Leiterin Andrea Lindig. Daher sei die Entscheidung gefallen, zunächst in Distanzunterricht ins neue Jahr zu starten. Ausgenommen sind vier
Abschlussklassen, fügte sie hinzu. Das BBZ wolle schnell die Krankenstände eruieren und noch in dieser Woche festlegen, in welcher Form der Unterricht ab kommendem Montag stattfindet. Eine Sorge wurde der Einrichtung dabei genommen: Auch das Wohnheim, auf das viele Schüler angewiesen sind, steht nach den Ferien bereits wieder zur Verfügung.
Obligatorisch beginnt der Unterricht an den Weimarer Schulen an diesem Mittwoch mit Corona-tests. Diese sollen in dieser Woche möglichst am Mittwoch und Freitag angeboten werden.
Ein ausgeklügeltes System für den Unterricht gibt es am Friedrichschiller-gymnasium: Die Klassenstufen
5 und 6 bilden feste Lerngruppen. „Wir achten darauf, dass keine Durchmischungen in diesen Jahrgängen stattfindet“, betonte Schulleiter Jochen Etzhold. Am ersten Schultag endet für alle bis einschließlich der Neuntklässler der Unterricht bereits nach der 5. Stunde. Nur für die Älteren gilt der normale Stundenplan.
Das Humboldtgymnasium startet für alle mit Präsenzunterricht nach Stundenplan. Die Schule will sich – wie viele andere auch – spätestens am Freitag darauf festlegen, wie der Unterricht in der jeweiligen Folgewoche organisiert werden soll.
Langfristige Planungssicherheit für Kinder und Eltern ist damit vorerst noch nicht in Sicht.