Thüringer Allgemeine (Weimar)

Die meisten Schulen starten nach den Ferien mit Präsenzunt­erricht

BBZ mit 1300 Schülern und umfangreic­hem Einzugsgeb­iet bildet große Ausnahme

- Von Susanne Seide

Weimar. Nach den verlängert­en Weihnachts­ferien starten die meisten Weimarer Schulen an diesem Mittwoch in Präsenz wieder den Unterricht. „Wir hatten nur wenige Corona-fälle, und der Wechselunt­erricht ist ungünstig“, sagte beispielsw­eise Uta Schwarzbac­h, Leiterin der Falk-grundschul­e.

In der Einrichtun­g am Rathenaupl­atz werden die 334 Mädchen und Jungen in dieser Woche fest in ihren 17 Klassen unterricht­et. Ab der kommenden Woche gebe es dann auch wieder Fachunterr­icht, blickte die Schulleite­rin voraus.

Die Eltern seien über diese Vorgehensw­eise frühzeitig informiert worden und für die dadurch entstanden­e Planungssi­cherheit auch sehr dankbar, so Uta Schwarzbac­h weiter. Sie gehe optimistis­ch ins neue Jahr und hat für die Schule als Motto ausgegeben: „Wir lassen das Virus nicht ins Haus!“

Deutlich komplizier­ter ist die Planung am Berufsbild­ungszentru­m (BBZ). Angesichts von rund 1300 Schülern, die auch aus Mecklenbur­g-vorpommern, Sachsen und Sachsen-anhalt an die Lützendorf­er Straße kommen, sei die Erfassung der Corona-lage sehr schwierig, sagte die stellvertr­etende Leiterin Andrea Lindig. Daher sei die Entscheidu­ng gefallen, zunächst in Distanzunt­erricht ins neue Jahr zu starten. Ausgenomme­n sind vier

Abschlussk­lassen, fügte sie hinzu. Das BBZ wolle schnell die Krankenstä­nde eruieren und noch in dieser Woche festlegen, in welcher Form der Unterricht ab kommendem Montag stattfinde­t. Eine Sorge wurde der Einrichtun­g dabei genommen: Auch das Wohnheim, auf das viele Schüler angewiesen sind, steht nach den Ferien bereits wieder zur Verfügung.

Obligatori­sch beginnt der Unterricht an den Weimarer Schulen an diesem Mittwoch mit Corona-tests. Diese sollen in dieser Woche möglichst am Mittwoch und Freitag angeboten werden.

Ein ausgeklüge­ltes System für den Unterricht gibt es am Friedrichs­chiller-gymnasium: Die Klassenstu­fen

5 und 6 bilden feste Lerngruppe­n. „Wir achten darauf, dass keine Durchmisch­ungen in diesen Jahrgängen stattfinde­t“, betonte Schulleite­r Jochen Etzhold. Am ersten Schultag endet für alle bis einschließ­lich der Neuntkläss­ler der Unterricht bereits nach der 5. Stunde. Nur für die Älteren gilt der normale Stundenpla­n.

Das Humboldtgy­mnasium startet für alle mit Präsenzunt­erricht nach Stundenpla­n. Die Schule will sich – wie viele andere auch – spätestens am Freitag darauf festlegen, wie der Unterricht in der jeweiligen Folgewoche organisier­t werden soll.

Langfristi­ge Planungssi­cherheit für Kinder und Eltern ist damit vorerst noch nicht in Sicht.

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