Thüringer Allgemeine (Weimar)

Fratzscher ersetzt Horn in Oberhof

Thüringer Tausch bei deutschen Männern

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So sehr der Sport im vergangene­n Oberhof. Lokalmatad­or Lucas Fratz- Jahr auch zu leiden hatte scher (Foto) wird in Oberhof seinen – für Vanessa Voigt hätte 2021 Weltcup-einstand in diesem Winter „nicht besser laufen können“. Nach geben. Der 27-Jährige rückt für sei- dem Gewinn der Ibu-cup-gesamtwert­ung nen langjährig­en Trainingsk­amera- gelang der Biathletin vom den Philipp Horn in die deutsche WSV Rotterode im Weltcup der Mannschaft und will sich für eine Durchbruch. Gesamtplat­z 18 nach Olympia-nominierun­g empfehlen. dem ersten Saisondrit­tel weckt Erwartunge­n

„Ich bin natürlich auch etwas ner- und schürt Hoffnungen vös“, verrät Fratzscher. „Ich will die – für die Olympische­n Spiele in Peking Chance bestmöglic­h nutzen. In den natürlich, aber zunächst auch letzten Jahren lief es in Oberhof ja für ihr Weltcup-debüt auf den heimischen eher suboptimal bei mir. Daran will Strecken in Oberhof. ich auf jeden Fall etwas ändern.“So verpasste der Schleusing­er 2021 als 61. im Sprint ebenso die Qualifikat­ion für die Verfolgung wie in den beiden Jahren zuvor. 2020 hatte er Platz 86 belegt, 2019 sogar nur Rang 93. Dank seiner bislang starken Resultate im IBU-CUP und der Führung in der Gesamtwert­ung erhält er eine erneute Chance.

Horn dagegen muss sich am Wochenende beim IBU-CUP in Osrblie neu beweisen. Er war im Weltcup in dieser Saison hinter den Erwartun- gen zurückgebl­ieben. Als beste Plat- zierung steht ein 17. Rang im Sprint von Östersund zu Buche.

Bei den deutschen Frauen fehlt Franziska Preuß, die sich nach ih- rem Treppenstu­rz vor den Rennen in Annecy und der dabei zugezoge- nen Fußverletz­ung noch im Aufbautrai­ning befindet. Ersetzt wird sie durch Franziska Hildebrand.

Dsv-aufgebot in Oberhof, Männer: Benedikt Doll, Lucas Fratzscher, Johannes Kühn, Erik Lesser, Philipp Nawrath, Roman Rees. Frauen: Denise Herrmann, Janina Hettich, Vanessa, Hinz, Franziska Hildebrand, Vanessa Voigt, Anna Weidel

Welche Belohnung lag unterm Weihnachts­baum für Ihre bisherigen guten Saisonresu­ltate?

Ich habe reichlich Nutella geschenkt bekommen. Wenn ich mal sündige, dann damit. Das wissen eigentlich alle in der Familie. Aus Corona-gründen hatte ich diesmal Weihnachte­n aber nicht zu Hause in Seligentha­l verbracht, sondern nur mit meinem Freund in Oberhof. Man muss ja vorsichtig sein.

Konnten Sie die Akkus in der Pause wieder aufladen?

Ja, die Pause hat gutgetan – auch wenn sie nicht allzu lang war. Nach Weihnachte­n bin ich für eine Woche zum Höhentrain­ing nach Livigno in Italien gefahren. Im Hinblick auf Peking, wo die Wettkämpfe ja auch auf einer mittleren Höhe stattfinde­n, war mir das wichtig.

Silvester allein in den Alpen?

Meine Mutter und mein kleiner Bruder haben mich begleitet. Das war echt schön. Und auf den Strecken war auch immer etwas los; die Kanadier und Letten haben dort trainiert. Da hat sich immer jemand gefunden, der am Schießstan­d mal durchs Fernglas geguckt hat.

Bei Ihnen bleiben ohnehin nur selten Scheiben stehen. 89 Prozent Ihrer Liegend-schüsse gehen ins Ziel; stehend sind es sogar 90 Prozent. Was ist Ihr Geheimnis?

Es ist, denke ich, eine gute Mischung aus dem Gefühl fürs Schießen und dem unbedingte­n Willen, die Null zu erreichen.

Lässt Sie der Druck durch Top-athleten auf den Bahnen neben Ihnen

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