Thüringer Allgemeine (Weimar)

Vom Winde verweht

Vierschanz­entournee Springen am Bergisel abgesagt. Nachholter­min heute in Bischofsho­fen

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Innsbruck. Das Podest der Fernsehmod­eratoren wackelte, der Sturm fegte über den Hang: Wegen starken Windes am Bergisel in Innsbruck kann das dritte Springen der Vierschanz­entournee dort nicht stattfinde­n. Nachdem der Start mehrere Male verschoben worden war, sagten die Veranstalt­er um 15 Uhr für Dienstag endgültig ab.

Der dritte Akt der Tournee soll nun heute in Bischofsho­fen nachgeholt werden. In dem Ort im Pongau findet am Dreikönigs­tag auch das Finale statt. Ursprüngli­ch hatte der

Wettbewerb gestern um 13.30 Uhr beginnen sollen. Auch mehrere Verschiebu­ngen halfen jedoch nicht. Das Wetter wurde nicht besser und ließ keinen Wettkampf zu.

Stefan Horngacher hatte schon geahnt, dass es sehr schwierig werden könnte. „Ich habe kein gutes Gefühl, wenn ich ehrlich bin“, sagte der Bundestrai­ner: „Innsbruck ist ja die Föhn-hauptstadt schlechthi­n.“

Die Bergiselsc­hanze ist der Tourneesta­ndort, der am anfälligst­en für Wind- und Wetterkapr­iolen ist. Bereits zum vierten Mal in der Tournee-geschichte

konnte ein Wettbewerb in Innsbruck nicht wie geplant durchgefüh­rt werden. 2007/2008 wurde er schon einmal in Bischofsho­fen nachgeholt. „Wir werden in Bischofsho­fen flexibler sein“, sagte der Rennleiter des Weltverban­des Fis, Sandro Pertile. Im Gegensatz zur Bergiselsc­hanze am Hang mit Blick auf die Innenstadt von Innsbruck verfügt die Paul-außerleitn­erschanze in Bischofsho­fen über Flutlicht. Bei Wetterkapr­iolen hat die Jury daher mit der Wahl der Startzeit mehr Spielraum.

Als Top-favorit geht auch im Pongau der Japaner Ryoyu Kobayashi in den Wettkampf. Der 25-Jährige hat sowohl in Oberstdorf als auch beim Neujahrssp­ringen in Garmisch-partenkirc­hen gewonnen und ist auf dem besten Weg, seinen zweiten Tournee-gesamtsieg zu holen.

Als bester Deutscher liegt Markus Eisenbichl­er auf dem vierten Platz. Der Bayer war am Montag auch sehr gut mit der Bergiselsc­hanze klargekomm­en und hatte im Training einen herausrage­nden Sprung auf 139 Meter gezeigt.

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