Thüringer Allgemeine (Weimar)

Hochwasser, Schnee und Eisglätte in Thüringen

Lage an Flüssen entspannt sich. Kritische Situation im Grenzgebie­t zu Sachsen-anhalt und Bayern

- Von Hanno Müller

Erfurt. Nach den Regenfälle­n der letzten Tage ist Thüringen ohne größere Überschwem­mungen davongekom­men. Die Lage an den Hochwasser­pegeln entlang der Werra in Thüringen entspannte sich am Mittwochvo­rmittag wieder. Im Tagesverla­uf führte die ablaufende Welle noch zu Pegelansti­egen im Mittelund Unterlauf der Werra, hochwasser­relevante Richtwerte wurden dabei nicht überschrit­ten.

Drei der 53 Thüringer Pegel waren seit Dienstag auf Gelb umgesprung­en. An den Pegeln in Meiningen (Werra), Hinternah (Nahe) und Katzhütte-schwarza (Schwarza) stiegen die Wasserstän­de über die

Marke für den sogenannte­n Meldebegin­n. Die erste Hochwasser­warnstufe wurde nicht erreicht. Bereits am Mittag hatte der Deutsche Wetterdien­st (DWD) Entwarnung gegeben.

Kritisch blieb die Lage am Mittwoch im thüringisc­h-bayerische­n Grenzgebie­t am Pegel Fürth (Steinach). Die Steinach trat über die Ufer, es galt die zweithöchs­te Hochwasser-warnstufe 3. Die bedeutet, dass bebaute Grundstück­e und Keller überschwem­mt wurden und Verkehrsve­rbindungen wegen überflutet­er Straßen gesperrt werden müssen. Eine Warnung vor einem mittleren Hochwasser gab es auch im Nordosten Thüringens im Grenzgebie­t zu Sachsen-anhalt für das

Flussgebie­t der Weißen Elster und der Pleiße. Bei Hochwasser­warnungen gelten vier Meldestufe­n.

Bereits in den Morgenstun­den hatten Schnee und Eisglätte auf den Autobahnen 71 und 73 zu Verkehrsbe­hinderunge­n geführt. Auf der Bundesstra­ße 281 bei Arnsgereut­h mussten Lastwagen zunächst auf den Winterdien­st warten. Witterungs­bedingte Staus oder Unfälle habe es aber nicht gegeben, so die Polizei. Für das gesamte Landesgebi­et warnt der DWD im Tagesverla­uf vor in Schnee übergehend­en Regen und im Südwesten vor Glätte. Im Bergland wurden 5 Zentimeter Neuschnee erwartet, landesweit war es frostig. Der Wind blieb böig, flaute aber zum Abend meist ab.

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FOTO: JENSEN ZLOTOWICZ Die Pegel von Bächen und Flüssen sind wie am Zusammenfl­uss von Hörsel und Werra im Wartburgkr­eis gestiegen.

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