Milliardeneinnahmen durch Emissionsrechte
Damit finanziert der Staat etwa die Absenkung der Eeg-umlage für die Ökostrom-produktion
Berlin. Der Verkauf von Emissionsrechten für das Treibhausgas Kohlendioxid hat dem Staat im vergangenen Jahr Einnahmen in Höhe von 12,5 Milliarden Euro und damit einen Rekord beschert. Hauptgrund ist der erstmalige Verkauf nationaler Emissionsrechte (Co2-abgabe), der allein – wie erwartet – für 7,2 Milliarden Euro sorgte. Gleichzeitig verdoppelten sich die Einnahmen aus dem Rechteverkauf im europäischen Emissionshandel von 2,7 im Jahr 2020 auf 5,3 Milliarden Euro, wie das Umweltbundesamt erklärte. Dort ist die für den Rechteverkauf zuständige Deutsche Emissionshandelsstelle angesiedelt.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels
soll die Bepreisung von Kohlendioxid Wirtschaft und Verbrauchern einen Anreiz geben, weniger fossile Brennstoffe zu verwenden. Die Einnahmen fließen in den Energieund Klimafonds, aus dem unter anderem Klimaschutzprojekte gefördert werden. Außerdem wurden 2021 über den Fonds 4,7 Milliarden Euro zur Absenkung der Eeg-umlage verwendet, mit der die Ökostrom-produktion gefördert wird. Durch den Zuschuss konnte der Strompreisanstieg in Deutschland gedrosselt werden.
„Die Einnahmen aus der Co2-bepreisung leisten einen wichtigen Beitrag für die Umsetzung der Energiewende, finanzieren Klimaschutzprojekte
und werden außerdem zur Entlastung der Verbraucher genutzt“, sagte der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner. Damit werde gezeigt, dass Klimaschutz und sozialer Ausgleich Hand in Hand gehen könnten. „Dies kann und muss auch mit weiter steigenden Co2-preisen möglich sein.“
Kraftwerke und andere Industrieanlagen benötigen die europäischen Berechtigungen – pro Tonne ausgestoßenem CO2 müssen sie ein Zertifikat bei der Emissionshandelsstelle abgeben. Erwerben können sie diese Verschmutzungsrechte unter anderem bei Versteigerungen an der Energiebörse in Leipzig. Dort sind die Preise in den vergangenen Jahren gestiegen, zuletzt kräftig. Kostete ein Zertifikat 2020 im Schnitt knapp 25 Euro, wurden 2021 fast 53 Euro fällig.