Gegensätze schmecken gut
Gänsebraten, gegrillte Pute, Fondue mit Rind und Lamm, dazu die traditionellen Würstchen – obwohl es eigentlich nur ein Wochenende war, liegt mir Weihnachten noch immer schwer im Magen. Und auf den Hüften. Die Zahlen auf der Waage müssen wieder kleiner werden, wie auch immer.
Da es mir für Freizeitsport draußen derzeit zu ungemütlich ist (dafür sind die Zahlen noch nicht groß genug), muss sich dringend am Speiseplan etwas ändern.
Zum Glück kann man so vieles mit anderem kombinieren, dass keine kulinarische Langeweile aufkommen muss. Zudem schmecken Gegensätze extrem gut, etwa frischer Salat mit gebratenem Gemüse. Mit exotischen Gewürzen lassen sich dabei auch heimische Klassiker neu entdecken: Halbierte Möhren mit etwas Öl, Honig, Tandoori Masala, Salz, Pfeffer und Zitronensaft marinieren und im Ofen etwa 20 Minuten backen. Derweil für das Dressing Aprikosenkonfitüre,
Essig und Rapsöl verrühren und würzen. Feldsalat mit dem Dressing beträufeln, halbierte getrocknete Aprikosen und die gebackenen Möhren darauf betten und mit etwas Schwarzkümmel bestreuen. Dazu Toast oder ganz frisches Weißbrot reichen. Fleisch? Was für Fleisch?
Auch gebackene Pilze, etwa auf Ruccola, eignen sich für ein wunderbares Essen. Parmesan-späne und ein Dressing aus Senf, Honig, Olivenöl und Zitrone verleihen dem Gericht einen würzigen Pfiff.
Wer es fruchtiger mag, hebt unter ein schönes Kartoffelpüree in Streifen geschnittenen Endiviensalat und serviert dieses mit angebratenen Speckwürfeln (nicht zu viele!) und angebratenen Birnenstreifen. Wenn man so weitermacht, kann Weihnachten bald wieder kommen.
„Food for Future für jeden Tag“von Martin Kintrup. 160 Seiten aus dem Südwest-verlag für 20 Euro.