Thüringer Allgemeine (Weimar)

Gegensätze schmecken gut

- Ingo Glase nimmt’s leicht

Gänsebrate­n, gegrillte Pute, Fondue mit Rind und Lamm, dazu die traditione­llen Würstchen – obwohl es eigentlich nur ein Wochenende war, liegt mir Weihnachte­n noch immer schwer im Magen. Und auf den Hüften. Die Zahlen auf der Waage müssen wieder kleiner werden, wie auch immer.

Da es mir für Freizeitsp­ort draußen derzeit zu ungemütlic­h ist (dafür sind die Zahlen noch nicht groß genug), muss sich dringend am Speiseplan etwas ändern.

Zum Glück kann man so vieles mit anderem kombiniere­n, dass keine kulinarisc­he Langeweile aufkommen muss. Zudem schmecken Gegensätze extrem gut, etwa frischer Salat mit gebratenem Gemüse. Mit exotischen Gewürzen lassen sich dabei auch heimische Klassiker neu entdecken: Halbierte Möhren mit etwas Öl, Honig, Tandoori Masala, Salz, Pfeffer und Zitronensa­ft marinieren und im Ofen etwa 20 Minuten backen. Derweil für das Dressing Aprikosenk­onfitüre,

Essig und Rapsöl verrühren und würzen. Feldsalat mit dem Dressing beträufeln, halbierte getrocknet­e Aprikosen und die gebackenen Möhren darauf betten und mit etwas Schwarzküm­mel bestreuen. Dazu Toast oder ganz frisches Weißbrot reichen. Fleisch? Was für Fleisch?

Auch gebackene Pilze, etwa auf Ruccola, eignen sich für ein wunderbare­s Essen. Parmesan-späne und ein Dressing aus Senf, Honig, Olivenöl und Zitrone verleihen dem Gericht einen würzigen Pfiff.

Wer es fruchtiger mag, hebt unter ein schönes Kartoffelp­üree in Streifen geschnitte­nen Endiviensa­lat und serviert dieses mit angebraten­en Speckwürfe­ln (nicht zu viele!) und angebraten­en Birnenstre­ifen. Wenn man so weitermach­t, kann Weihnachte­n bald wieder kommen.

„Food for Future für jeden Tag“von Martin Kintrup. 160 Seiten aus dem Südwest-verlag für 20 Euro.

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