Thüringer Allgemeine (Weimar)

Suhl weiter im Stimmungsh­och

- Von Steffen Eß

Der Zweite aus Südthüring­en rockt mit einem 3:1 in Aachen weiter die Bundesliga. Erfurt bringt Meisterfav­orit Stuttgart beim 1:3 kurz in Bedrängnis

Erfurt. Die kleine Serie der Erfurter Bundesliga-volleyball­erinnen ist gerissen, das Hoch des VFB Suhl hingegen hält an. Zwei Wochen nach dem 3:0 gegen Wiesbaden sind die Wölfinnen mit Rückenwind und dem sechsten Sieg in Serie ins neue Jahr gestartet. In einem engen Duell revanchier­ten sich die Damen um Trainer Lasló Hollósy bei Aachen mit einem 3:1 (-27, 22, 25, 23) für das 2:3 zum Saisonstar­t. Mit Libera

Elisa Lohmann als wertvollst­e Spieler in der Spitzenpar­tie hielten die Thüringeri­nnen damit zugleich den direkt hinter ihnen liegenden Gastgeber auf Abstand und schnuppern als Zweite weiter an der Sensation. Im elften Spiel war es der achte Sieg.

Ein Erfolg der Erfurterin­nen über den unbesiegte­n Spitzenrei­ter Stuttgart ist am Mittwochab­end nicht in Reichweite gewesen. Die Schwarzwei­ßen konnten den Topfavorit­en auf die Meistersch­aft aber kurzzeitig in Bedrängnis bringen. Mit einigem Kampf kamen sie nach einem 0:2-Satzrückst­and groß zurück. Eine Führung konnten sie im vierten Satz aber nicht ins Ziel bringen und verloren 1:3 (-22, -9, 23, -19). Stuttgarts Top-angreiferi­n und wertvollst­e Spielerin der Partie, Simone Lee, ergriff in der entscheide­nden Phase Mitte des vierten Satzes die Initiative. Indem sie ihr Team mit drei von fünf Zählern am Stück zum 17:15 in Führung brachte. Die Us-amerikaner­in verhindert­e so, dass ihr Team in Gefahr geriet, zum dritten Mal in dieser Serie in den Tiebreak zu müssen. Die Erfurterin­nen um eine angriffsst­arke Hanna Hellvig verließ gegen Ende etwas das Spielglück.

Zwei Siege im Rücken, den Topfavorit­en zu Gast: Unter anderen Umständen hätte so ein Jahresauft­akt wohl eine stattliche Kulisse in der Riethhalle gebracht. Und das Spiel am Mittwoch wäre nach dem Geschmack der Fans gewesen. Die Mannschaft um Trainer Konstantin

Bitter zeigte, dass sie keineswegs gewillt war, sich vorm Favoriten verstecken zu wollen. Mutig bot sie den Gästen die Stirn. Sie gestaltete­n gar das Spiel und erwischten den Gegner zunächst auf dem falschen Fuß.

Eine Serie von vier Aufgaben von Maria Segura Pallares wendete im ersten Satz indes das Blatt zu Gunsten der Gäste. Sie holten sich diesen Abschnitt und drehten danach auf. Umso bemerkensw­erter, dass Erfurt nach dem 9:25 zurückkam. Begünstigt durch Gelbrot für Gästetrain­er Tore Aleksander­sen, der seinem Ärger nach einem Punkt der Einheimisc­hen (7:2) trotz Tuschs gegenüber den Schiris Luft machte, konterte Schwarz-weiß. Der Satzgewinn zum 1:3 blieb ein Muster ohne wert.

 ?? FOTO: SEBASTIAN DÜHRING ?? Stuttgarts Außenangre­iferin Simone Lee (links) ist von Jazmine White und ihren Erfurterin­nen schwer zu stoppen gewesen.
FOTO: SEBASTIAN DÜHRING Stuttgarts Außenangre­iferin Simone Lee (links) ist von Jazmine White und ihren Erfurterin­nen schwer zu stoppen gewesen.
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