Reiseziel für Superreiche
Weltraum-tourismus ist heute möglich, bleibt aber umstritten
Wer sich für den Weltraum interessiert, hat vielleicht diesen Berufswunsch: Astronaut oder Astronautin. So hat man die Chance, selbst ins All zu fliegen und die Erde von oben zu sehen. Doch man könnte sich dafür auch ein anderes als Ziel setzen: superreich zu werden!
Denn wer zu den Superreichen gehört, kann sich einen Ausflug in den Weltraum kaufen. Diesen Weltraum-tourismus gibt es noch nicht lange. Inzwischen erregt er öffentlich viel Aufmerksamkeit. So schickten im Sommer gleich zwei Firmen kurz nacheinander Menschen für einen Ausflug ins All.
Bald soll es noch mehr Angebote dafür geben. Wer es sich leisten kann, könnte im nächsten oder übernächsten Jahr zum Beispiel zur internationalen Raumstation ISS fliegen. Dort darf der- oder diejenige sogar einen Spaziergang im Weltraum unternehmen.
Bis auf ausgebildete Astronauten hat das bisher noch kein Mensch gemacht. Doch wirklich buchen könnten so ein Abenteuer nur die allerwenigsten. Ein Flug zur ISS mit der russischen Raumfahrtbehörde etwa kostet bis zu 50 Millionen Euro. „Der Preis ist sehr hoch, deshalb gibt es nicht sehr viele, die sich das leisten können“, sagt Tom Shelley. Er ist Chef eines Unternehmens, das Tourismus im All anbietet.
Viele Menschen kritisieren solche Ausflüge als protzig. Sie dienten nur dem Vergnügen. Astronautinnen und Astronauten machen im Weltall oft Experimente, die etwa der Medizin dienen. Weltraum-touristen dagegen fliegen ins All, um zu staunen. Auch Umweltschützer finden die Trips ins All nicht toll.
Die Raumfahrt setzt schließlich viel Kohlendioxid frei. In großen Mengen schadet es dem Klima. Bisher stoßen die Flüge mit normalen Flugzeugen allerdings deutlich mehr von dem Gas aus. Umweltschützerinnen und Umweltschützer aber meinen, dass wir schon jetzt strengere Regeln brauchen. Denn nimmt der Weltraum-tourismus in Zukunft zu, wirkt er sich stärker auf die Umwelt aus.