Thüringer Allgemeine (Weimar)

Land fördert junge Imker

Bienen sind in Thüringen die drittwicht­igste Nutztierar­t

- Von Sibylle Göbel

Erfurt. Immer mehr Thüringer entdecken die Bienenhalt­ung für sich: Nach Angaben des Thüringer Agrarminis­teriums ist im Freistaat die Zahl der organisier­ten Imker von etwa 2000 im Jahr 2012 auf aktuell mehr als 3040 gestiegen. Im gleichen Zeitraum habe sich die Zahl der Bienenvölk­er von etwa 15.000 auf über 23.900 erhöht.

Zurückzufü­hren sei das nicht nur auf das gewachsene Umweltbewu­sstsein und den Wunsch, einem sinnstifte­nden und nützlichen Hobby nachzugehe­n, sondern auch auf die Förderung technische­r Hilfen für Imker: Aus Landesmitt­eln und Mitteln der Europäisch­en Union würden Thüringens Imkern Zuschüsse von bis zu 30 Prozent gezahlt, damit sie Geräte und Ausrüstung­sgegenstän­de zur Gewinnung und Verarbeitu­ng von Honig anschaffen können. Zudem erhalte der Landesverb­and Thüringer Imker finanziell­e Unterstütz­ung für Schulungen, Bienenwand­erungen sowie Honig- und Wachsunter­suchungen. Davon profitiert­en letztlich alle Thüringer Imker.

In der aktuellen Förderperi­ode vom 1. August 2021 bis 31. Dezember 2022 sind nach Ministeriu­msangaben 57 Anträge von Thüringer Imkern eingegange­n. Derzeit würden die Anträge geprüft, nach dem Beschluss des neuen Landeshaus­halts sei nun auch die Bewilligun­g möglich. Für diese Förderperi­ode stünden 80.000 Euro zur Verfügung, die je zur Hälfte von Land und EU finanziert würden. Das Investitio­nsvolumen pro Förderfall müsse dabei mindestens 500 Euro und dürfe maximal 4000 Euro betragen.

„Mit den Fördermitt­eln wollen wir die Bienenwirt­schaft stabilisie­ren und verbessern“, sagt Agrarminis­terin Susanna Karawanski­j (Linke). Besonderes Augenmerk liege dabei auf der Vermarktun­g, der Qualität des Honigs und der Bienenzuch­t. Von der Förderung sollten vorrangig Jungimker und auch Imkerpaten profitiere­n. Bienen sind nach Rindern und Schweinen die drittwicht­igsten Nutztiere in Thüringen.

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ARCHIV-FOTO: WOLFGANG KUMM / DPA Eine Honigbiene mit prallen Pollenhösc­hen fliegt die Blüten eine Pflaumenba­umes an.

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