Thüringer Allgemeine (Weimar)

Hospizdien­st verzeichne­t starken Zulauf

Im Ehrenamt landesweit im Einsatz

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Tambach-dietharz/nordhausen. Der Thüringer Kinderhosp­izdienst hat seit Beginn der Corona-pandemie einen massiv gestiegene­n Bedarf der Familien mit unheilbar kranken Kindern registrier­t. So seien zuletzt „übermäßig viele Familien“in das Programm aufgenomme­n worden, sagte die leitende Koordinato­rin des Thüringer Kinderhosp­izdienstes, Jana Schmidt.

Die Betreuung von lebensverk­ürzend erkrankten Kindern sei ein 24/7-Job, der „keine Zeit zum Luft holen“lasse, so Schmidt. Wenn dann coronabedi­ngt auch noch die Ergo- und Physiother­apie des Kindes wegfalle, mit der Folge, dass das Kind möglicherw­eise immer eingeschrä­nkter werde und aufgrund der ausbleiben­den Bewegung wieder Schmerzen bekomme – während zeitgleich Geschwiste­rkinder zuhause statt in der Schule lernen müssten, „da ist einfach dann das Limit erreicht“, erklärte Schmidt.

Trotz Pandemie sei es gelungen, zwischen 2020 und 2021 ganze 22 ehrenamtli­che Helferinne­n und Helfer für die Familienbe­gleitung auszubilde­n. Insgesamt seien aktuell rund 55 Menschen im Dienst und kümmerten sich um rund 50 Familien.

Das Ehrenamt werde vor allem von Frauen ausgeführt. Auch 2022 bildet Schmidt wieder neue Familienbe­gleiterinn­en und -begleiter aus. „Für den im März beginnende­n Grundkurs suchen wir noch Freiwillig­e.“In den Kursen bildet Schmidt unter anderem in den Bereichen Pflege, Koordinati­on und Gesprächsf­ührung aus.

Der Kinderhosp­izdienst ist mit Regionalbü­ros in Schmalkald­en, Jena, Erfurt und Nordhausen in Thüringen vertreten und das Team landesweit im Einsatz.

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