Der vergessene Bauhäusler
Erich Dieckmann wirkte in Weimar, Halle und Berlin. Burg Giebichenstein widmet ihm eine Ausstellung
Halle. Die Burg Giebichenstein widmet ab Freitag dem Möbelgestalter und Bauhäusler Erich Dieckmann eine Ausstellung. Der 1896 geborene Dieckmann habe bei der Entwicklung seiner Typenmöbelprogramme stets nach streng geometrischen Formen gearbeitet, erklärte eine Sprecherin der Burg Giebichenstein am Donnerstag. Die Ausstellung sei eine gemeinschaftliche Idee mehrerer Museen und Stiftungen
mit der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle.
Der Titel der Ausstellung lautet: „Stühle: Dieckmann! Der vergessene Bauhäusler Erich Dieckmann“. Sie findet bis zum 27. März statt und soll ab Mai am Berliner Kulturforum zu sehen sein. „Ausgestellt werden neben Möbeln, Grafiken, Entwürfen und Zeichnungen Dieckmanns aus den Beständen des Kunstgewerbemuseums und der
Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin auch zeitgenössische Arbeiten, die sich mit Dieckmanns gestalterischen Ansätzen beschäftigen“, sagte die Sprecherin.
Dieckmann wirkte in Weimar, Halle und Berlin. Er studierte Architektur und Zeichnen. Später absolvierte er in Weimar eine Tischlerlehre. 1931 kam er an die Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein nach Halle, wo er bis zu seiner
Entlassung durch die Nationalsozialisten 1933 die Tischlereiwerkstatt leitete. Danach schlug er sich schwer krank mit Sachbearbeiterund Referentenjobs durch, bis er im November 1944 in Berlin mit nur 48 Jahren starb.
„Stühle: Dieckmann! Der vergessene Bauhäusler Erich Dieckmann“, Halle, Burg Giebichenstein, Freitag, 11. Februar, bis Sonntag, 27. März.