15-Jährige unter Verdacht des Dopings
Medaillenvergabe im Eiskunstlauf offen
Peking. Nach der Aufregung um die offene Medaillenvergabe beim olympischen Teamwettbewerb der Eiskunstläufer hat der russische Verband einen Medienbericht bestritten, dass Supertalent Kamila Walijewa vom Einzel in Peking ausgeschlossen worden sei. „Kamila wurde nicht von der Teilnahme an den Spielen suspendiert“, sagte die Verbandssprecherin Olga Jermolina der russischen Staatsagentur Tass. Im Wirbel um die Mannschaftskonkurrenz erwarte man „offizielle Äußerungen des Internationalen Olympischen Komitees“, sagte sie weiter.
Zuvor hatte die russische Zeitung „Sport Express“berichtet, die 15 Jahre alte Walijewa dürfe nicht im Einzelwettbewerb starten. Die Europameisterin hatte ihre Mannschaft zu Gold in Peking geführt und gilt als Mitfavoritin bei den Damen. Das IOC hatte Berichte über einen Dopingfall als Grund für die abgesagte Medaillenvergabe für die Teams, als „Spekulationen“bezeichnet. „Es wäre unpassend, wenn wir ein laufendes juristisches Verfahren kommentieren würden“, sagte Ioc-sprecher Mark Adams. Zuvor war die für Dienstag geplante Siegerehrung in dem Wettbewerb ohne weitere Angabe von Gründen verschoben worden.
Nach Medienberichten soll der angebliche positive Dopingbefund im Eiskunstlauf weit vor den Winterspielen in Peking festgestellt worden sein. Bei der Probenanalyse wurde demnach das Herzmittel Trimetazidin entdeckt, das zur Vorbeugung gegen Angina-anfälle angewendet wird. Das Medikament schützt das Herz vor einer reduzierten Versorgung mit Blut. Bekanntgeworden ist es durch den Dopingfall des chinesischen Schwimmolympiasiegers Sun Yang.