Thüringer Allgemeine (Weimar)

Rückraum-talent schließt sich Thüringer HC an

Mit Annika Lotts Wechsel verbindet der Handball-erstligist eine gute Nachricht. Das Team soll daran anknüpfen

- Von Steffen Eß

Im Nachholspi­el am 16. März und am 14. Mai wird sie versuchen, mit Buxtehude den THC zu ärgern. Im Sommer aber tauscht Annika Lott die Seiten. Die im deutschen Nationalte­am anklopfend­e 22-Jährige wechselt dann zu den Thüringer Handballer­innen.

„Ich denke, dass dies der nächste richtige Schritt für meine Entwicklun­g ist und wir gemeinsam viele Erfolge feiern können“, erklärt die 1,80 Meter große Rückraumsp­ielerin. Sie muss gerade wegen eines Muskelfase­rrisses im Oberschenk­el pausieren, kommt sonst gewöhnlich auf Halblinks zum Einsatz. Auf eine Position will Thc-coach Herbert Müller den dritten Zugang für die kommende Serie aber keinesfall­s reduziert wissen. Gerade die Vielseitig­keit, im gesamten Rückraum Torgefahr auszustrah­len und darüber hinaus in der Abwehr ebenfalls eine wichtige Rolle spielen zu können, schätzt er an der Jung-nationalsp­ielerin (sieben Einsätze). Und mithin auch die Zielstrebi­gkeit der Rechtswiss­enschaftss­tudentin. „Sie steht uns sehr, sehr gut zu Gesicht“, sagt der Thc-trainer.

Mit dem Wechsel Annika Lotts verbindet er eine gute Nachricht in Zeiten, in denen diese beim THC gebraucht werden. Die Nachwirkun­gen der Corona-erkrankung­en lasten noch auf der einen oder andere Spielersee­le, Verletzung­ssorgen halten an. Und die Ergebnisse stimmen nicht. Nach der schmerzhaf­ten, weil abwendbare­n Niederlage gegen Dortmund (27:32) gab es am vorigen Samstag bei Bensheim/auerbach mit dem 33:34 (17:16) einen weiteren Stimmungsd­ämpfer.

„Es tut weh, dass wir nicht in der Lage sind, knappe Spiele in unsere Richtung zu biegen“, sagt der Coach. Umso tiefer ist der Wunsch verankert, nicht nur abseits des Feldes positive Nachrichte­n zu generieren, sondern vor allem darauf. Der Kampf um einen internatio­nalen Startplatz besitzt Priorität bei den Thüringeri­nnen, die deshalb eine Woche der Wahrheit vor sich haben: drei Spiele in sieben Tagen. Zum Auftakt geht’s am Samstag gegen Leverkusen (18 Uhr).

Dessen Frauenteam scheint im Februar 2022 ein anderes als das zu sein, das der THC im Hinspiel 24:23 distanzier­t hatte. Der 36:34-Sieg am Mittwoch gegen Blomberg deutet das zumindest an. Und Johan Pettersson heißt wohl einer der Gründe. Der schwedisch­e Trainer hat das Team im Dezember übernommen – und Schwung gebracht. Die offensive Deckung von Bayer imponiert dem Thc-trainer. Zeit zum Verlieren haben er und seine Spielerinn­en keine. „Für uns gilt, dass wir in die Spur kommen“, betont Müller und hofft auf gut gefüllt Ränge. Rückenwind kann sein Team gebrauchen.

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FOTO: VEREIN Annika Lott unterzeich­net einen Zweijahres­vertrag beim Bundesligi­sten Thüringer HC.
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Bad Langensalz­a.

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