Thüringer Allgemeine (Weimar)

Ministerin will Ausgleich für Energiepre­ise

Siegesmund sieht den Bund in der Pflicht

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Erfurt/berlin. Thüringens Umweltmini­sterin Anja Siegesmund drängt den Bund dazu, möglichst bald einen finanziell­en Ausgleich für die hohen Energiepre­ise zu schaffen. Dabei gehe es vor allem um einkommens­schwächere Haushalte, erklärte die Grünen-politikern. Das hat die Ministerin am Freitag auch im Bundesrat deutlich gemacht. Thüringen hatte in der Länderkamm­er dazu einen Antrag vorgelegt.

Laut Siegesmund stiegen die Preise für Energie im vergangene­n Jahr im Schnitt um 28 Prozent. Am deutlichst­en sei der Anstieg nach Zahlen des Statistisc­hen Landesamte­s mit 46 Prozent bei Fernwärme ausgefalle­n – damit werden viele große Wohngebiet­e geheizt. Aber auch das Heizen mit Gas und Öl sei sehr viel teurer geworden. „Das können die entscheide­nden Euro am Ende eines Monats sein, die sich Menschen mit geringerem oder keinem Einkommen schlicht nicht leisten können“, sagte Siegesmund. Besonders betroffen seien Menschen in Ostdeutsch­land, deren Verdienst im Durchschni­tt immer noch unter dem in Westdeutsc­hland liege.

Auch Nordrhein-westfalen und Bayern fordern ein Entlastung­spaket. Der Bund soll eine Reduzierun­g der Energieste­uern und der Mehrwertst­euer prüfen.

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