Ersehnter Fußweg soll kommen
Rittersdorfer Gemeinderat beschließt Haushalt mit sechsstelligem Investitions-volumen
Rittersdorf. Ein grundsolider Haushalt wird zur letzten politischen Arbeitsgrundlage von Johannes Rokosch: Das Rittersdorfer Gemeindeoberhaupt tritt zur Kommunalwahl im Juni nicht noch einmal an. Die letzten größeren Projekte sind die Planungen für das Wohngebiet Am Hanfsack, der Umzug von Gemeindebüro und Arztpraxis-außenstelle sowie der Bau des schon lange angestrebten Fußweges zum Sportplatz. Der Etat bekam in dieser Woche im Gemeinderat ein einstimmiges Votum.
Bisher müssen die Rittersdorfer auf der Straße nach Tannroda laufen, wenn sie zum Sportplatz wollen – und der ist ein rege genutzter Treffpunkt, nicht nur zum Spielen für die Kinder und Jugendlichen, sondern etwa auch für die Maibaum-feier. Der gepflasterte Fußweg auf einer Länge von 80 Metern entlang der Straße soll neu entstehen – und zwar da, wo bisher noch der Straßengraben
verläuft. Der wird stattdessen verrohrt, sodass Wasser weiterhin hier abfließen kann. 80.000 Euro stehen dafür im Haushalt – 60.000 trägt die Gemeinde selbst, der Rest ist als Förderung beim Freistaat beantragt. Um die Planung soll sich das Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Kranichfeld kümmern. Die Fertigstellung ist im Jahresverlauf geplant, ein Baustart-termin ist aber noch nicht absehbar.
Am Hanfsack will die Gemeinde ein Wohngebiet vollenden, das 2008 mit sechs Einfamilienhäusern entstand und nun auf etwas mehr als 8000 Quadratmetern fünf bis sechs weitere Parzellen bekommen soll. Die Gemeinde selbst fungiert als Erschließungsträger und hat zunächst 20.000 Euro für die Planung in den Haushalt aufgenommen.
In einem Haus, das der Gemeinde gehört, wird in diesem Jahr eine vermietete Wohnung frei – die Familie zieht zurück auf das heimische Gehöft, wo zurzeit Umbau-arbeiten laufen. Diese Räume will die Gemeinde
nun selbst nutzen: Das Büro des Bürgermeisters, ein kleiner Versammlungsraum sowie für die Sprechstunden des Kranichfelder Arztes Ulf Zitterbart ein Behandlungszimmer und ein Warteraum ziehen hier ein. Sie sind damit künftig barrierefrei im Erdgeschoss zugänglich statt wie im bisherigen Gemeindehaus in der ersten Etage. 15.000 Euro stehen für Umbauten und Renovierungsarbeiten bereit.
Das neue Fahrzeug für die Feuerwehr, ein LF 8/6, soll voraussichtlich im März von der Schleusinger Firma Lenz geliefert werden, die sich auf das Aufbereiten gebrauchter Einsatztechnik spezialisiert hat. Knapp die Hälfte des Gesamtpreises von 100.000 Euro hat Rittersdorf angezahlt, der Restbetrag ist zur Übergabe fällig und steht ebenfalls im neuen Haushalt.