Mit der Portion Lockerheit
Christopher Grotheer und Axel Jungk haben die Früchte ihrer harten Arbeit geerntet. Die beiden haben eine über Jahre fahrerische Weiterentwicklung gezeigt. Auch das Material passte perfekt. Am Start haben sie sich rangekämpft, was die Basis für den Erfolg bildet. Zudem stellten sie sich am besten auf diese lange, technisch anspruchsvolle Bahn ein. Natürlich gehörten alle drei Deutschen nach den Vorleistungen bei Olympia zum Favoritenkreis, aber man muss es auch erfolgreich ins Ziel bringen. Bei Axel habe ich manchmal die Luft angehalten. „Grothus“war einfach souverän.
Dass die Chinesen wirklich eine Medaille gewonnen haben, ist der Wahnsinn. Dabei hatten sie ihren Weltcupsieger von Innsbruck gar nicht eingesetzt. Ihre vielen Trainingsfahrten in Yanqing machten sich bezahlt, während die Routiniers wie Dukurs und Tretjakow schwächelten.
Ich kenne Christopher und Axel von klein auf, seit sie mit diesem Sport begannen. Beide waren immer fleißig, sind drangeblieben und haben an sich geglaubt. Christopher war immer ein Perfektionist, aber grübelte auch viel. Mit den Erfolgen fand er nun die Portion Lockerheit, die nötig ist, um schnell zu fahren. Inzwischen lächelt er sogar vor dem Start. Das hat er sich wohl von mir abgeguckt. Ich freue mich riesig über ihre Erfolge, die den Stellenwert des Skeleton erhöhen werden. Bei den Damen ist auch noch Edelmetall drin. Es ist schließlich nicht einfach mit Rodeln und Bob mitzuhalten.