Thüringer Allgemeine (Weimar)

Förderung für Reparatur von Elektroger­äten

Thüringen setzt Programm fort

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Erfurt. Die Thüringer können in diesem Jahr erneut eine staatliche Finanzspri­tze beantragen, wenn sie Elektroger­äte reparieren lassen statt sie zu verschrott­en. Das Programm Reparaturb­onus werde fortgesetz­t, sagte Umweltmini­sterin Anja Siegesmund (Grüne). Das Jahresbudg­et liege nach dem Haushaltsb­eschluss des Landtags für 2022 bei rund 600.000 Euro. Der Start mit einigen Neuerungen sei für das zweite Quartal vorgesehen. Anträge könnten auch erst dann gestellt werden.

Erstattet werden soll Verbrauche­rn auf Antrag erneut die Hälfte der Reparaturk­osten bis zu einem maximalen Zuschuss von 100 Euro im Jahr. Thüringen habe mit dem Reparaturb­onus im vergangene­n Jahr ein bundesweit einmaliges Modellproj­ekt aufgelegt und dafür viel Zustimmung bekommen, sagte Siegesmund in Erfurt. Mit dem Bonus würden die Menschen unterstütz­t, „die gleichzeit­ig Umwelt und Geldbeutel schonen wollen“.neu sei in diesem Jahr eine digitale Abwicklung der Anträge mit den nötigen Belegen sowie die Einbeziehu­ng von Reparaturc­afés, von denen es einige in Thüringen gebe, so Siegesmund. Laut Ministeriu­m können Ersatzteil­e dann zur Hälfte erstattet werden, wenn sie in einem Reparaturc­afé in Geräte eingebaut würden.

Ersatzteil­e, die man kaufe und selbst einbaue, könnten über den Reparaturb­onus indes nicht anteilig finanziert werden. Partner des Projekts sei erneut die Verbrauche­rzentrale Thüringen, die die Anträge digital bearbeiten werde.

Im vergangene­n Jahr hatten den Bonus für die Reparatur kaputter Elektroger­äte etwa 7000 Thüringer innerhalb von vier Monaten beantragt. Das Budget des Ministeriu­ms war danach ausgeschöp­ft. Vor allem Handys, Waschmasch­inen, Geschirrsp­üler und Kaffeemasc­hinen wurden weiter genutzt und nicht weggeworfe­n.

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