Thüringer Allgemeine (Weimar)

Blütenstau­b lässt manche Menschen leiden

Niesen und ständiges Nase putzen gehört für manche Menschen zum Frühling dazu. Sie haben Heuschnupf­en

- Von Weronika Peneshko

Wenn der Winter zu Ende geht, fangen auch die ersten Bäume, Sträucher und Gräser an zu blühen. Ihr Blütenstau­b wirbelt dann durch die Luft. Der besteht aus vielen einzelnen kleinen Pollen. Ihr Zweck ist es eigentlich, andere Blüten derselben Pflanze zu bestäuben. Wenn das über die Luft passiert, sind große Mengen davon unterwegs.

Die Pollen haben aber auch Auswirkung­en auf manche Menschen: Bei denen sind dann die Augen gerötet oder die Nase läuft, manche fühlen sich auch müde. Dabei sind die Pollen an sich gar nicht gefährlich. Trotzdem reagieren die Körper von manchen Menschen zu stark auf Pollen. Man sagt dazu auch: Sie haben eine allergisch­e Reaktion. Heuschnupf­en ist eine Allergie.

Menschen mit Heuschnupf­en fangen aber nicht bei allen Pollen direkt an zu schniefen. Es kann etwa sein, dass ein Mensch gegen Haselpolle­n allergisch ist, gegen Birkenpoll­en aber nicht. Um sich zumindest ein wenig darauf vorbereite­n zu können, gibt es eine spezielle Vorhersage für Allergiker. Darin steht, ob viel oder nur wenig Blütenstau­b von verschiede­nen Pflanzen am Tag in der Luft sein wird. Aber woher weiß man eigentlich, gegen welche Pollen man allergisch ist? Manchmal können Menschen das alleine abschätzen. Sie achten dann darauf, in welchem Teil des Jahres sie Beschwerde­n haben. Was zu der Zeit blüht, ist vermutlich auch für ihre Allergie verantwort­lich.

Oft kann auch ein Arzt oder eine Ärztin helfen. Sie machen den sogenannte­n Pricktest. Dafür unterteilt der Arzt den Unterarm des Allergiker­s in mehrere kleine Stellen. Das sieht dann so aus wie eine Tabelle. An diesen Stellen werden dann sehr kleine Pikser in die Haut reingemach­t. Darauf tropft der Arzt verschiede­ne Flüssigkei­ten. Dadurch kann man herausfind­en, ob man gegen einen bestimmten Stoff allergisch sein könnte. Denn dann wird die Stelle rot oder es gibt eine Pustel.

Übrigens: Heuschnupf­en ist gar nicht so selten und auch Kinder sind betroffen. Fachleute haben herausgefu­nden, dass etwa neun Prozent aller Kinder Heuschnupf­en haben. Das heißt: Wenn in einer Gruppe 100 Kinder sind, haben neun Kinder vermutlich diese Allergie.

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FOTO: W.KUMM / DPA Menschen mit Heuschnupf­en reagieren auf Blütenstau­b.

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