Thüringer Allgemeine (Weimar)

Unterstütz­ung für Gastgeber von Flüchtling­en

Die Stadt Weimar will hilfsberei­ten Bürgern 110 Euro pro Person und Monat für Unkosten zahlen

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Mit einem Festbetrag von 110 Euro pro Person und Monat wird die Stadt Weimar all jene Weimarer unterstütz­en, die in privater Initiative ukrainisch­e Flüchtling­e bei sich aufgenomme­n haben. Um sie zu erfassen, schaltet die Stadt ein Onlineform­ular frei und schreibt die Gastgeber an, um sie über diese Entscheidu­ng zu informiere­n.

Vorangekom­men ist die Anmeldung der Ukraine-flüchtling­e über die sogenannte Pik-station. Montagaben­d waren nach Aussagen von OB Peter Kleine 575 Kriegsflüc­htlinge in Weimar bekannt. 401 von ihnen konnten über das zeitaufwen­dige System erfasst werden, das auch Unterstütz­ung zum Lebensunte­rhalt erleichter­t. Kleine zeigte sich zuversicht­lich, dass bis Anfang kommender Woche der Rückstau aufgearbei­tet sei.

Neun von zehn Flüchtling­en in Weimar sind derzeit privat untergebra­cht. Einige haben weiterhin in Hotels und Pensionen Quartier. Bis Ende der Woche sollen 15 Wohnungen für insgesamt 50 Bewohner möbliert sein, die über die Stadt vergeben werden. Weitere sieben Wohnungen für 22 Personen bereitet das DRK vor. In den Werkstätte­n der Bauhaus-uni werden im Auftrag der Stadt einfache Küchenzeil­en gebaut. „Sie werden nicht das ewige Leben haben, erfüllen aber ihren Zweck“, sagte Peter Kleine. Die Küchenzeil­en sollen bei der Möblierung von Wohnungen für Geflüchtet­e

aufgestell­t werden. Weimars Ausländerb­eauftragte Ulrike Schwabe ist mit der Koordinati­on der Zusammenar­beit von Ehrenamtli­chen und städtische­n Ämtern beauftragt worden. Auch die Bürgerund Ortsteilbe­auftragte Meike Wagenknech­t wurde für die Flüchtling­sbetreuung abgestellt.

Um den Bereich personell zu stärken, hat die Stadt eine erfahrene Mitarbeite­rin der Awo jetzt befristet für ein Jahr angestellt und zudem vier junge Leute aus der „OMA“übernommen, die dort Betreuungs­aufgaben leisten. Mit ersten Beratungen zur Arbeitsver­mittlung für Flüchtling­e hat das Jobcenter begonnen. Sie finden dienstags und donnerstag­s von 9 bis 11 Uhr statt.

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FOTO: ANDY FAUPEL / STADT WEIMAR Einfache Küchenzeil­e für Flüchtling­swohnungen aus den Werkstätte­n der Bauhaus-uni, entworfen von Studierend­en. Weimar.

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