15 Grundstücke am lauschigen Südrand
Mit Spatenstich für Wohngebiet „Auf dem Gehren“in Tannroda setzt Bad Berka einen 26 Jahre alten Plan um
Tannroda. Startschuss für das Wohngebiet „Auf dem Gehren“in Tannroda: Mit dem symbolischen Spatenstich am Dienstagvormittag am südlichen Zipfel des größten Bad Berkaer Ortsteils ging ein alter Traum in Erfüllung. Mit den Planungen hatte Tannroda noch als selbstständige Kommune 1995 begonnen. Der Bebauungsplan wurde ein Jahr später beschlossen. Am Hang zwischen der Siedlung und der Straße nach Rittersdorf sollen insgesamt 15 Einfamilienhausgrundstücke entstehen.
Dass zwischen Baurecht und Baustart 26 Jahre vergingen, hatte einen schlichten, aber tiefgreifenden Grund: Es gab noch keine Abwasser-erschließung, keinen sogenannten Vorfluter, an den man die Grundstücke hätte anschließen können. Der ist erst seit der Abwasser-erschließung der benachbarten Siedlung, die im Sommer 2020 fertig wurde, vorhanden. Mit fehlender Nachfrage hatte es ganz klar nichts zu tun: Für die 15 Parzellen liegen 50 Reservierungen vor. Die Interessenten können sich bis Ende des Monats in den Grundstücksauf2023 teilungsplan eintragen. Die Stadt vergibt die Zuschläge nach Reihenfolge der Anmeldungen. In den nächsten Wochen und Monaten wird eine Menge Erde bewegt: Abwasserkanäle im Trennsystem, Leitungen für Wasser, Strom, Straßenbeleuchtung und Telekommunikation
sind zu verlegen, eine Baustraße zu befestigen. Im dritten Quartal will die Stadt die Grundstücksverkäufe abwickeln, und ab Frühjahr
sollen die Häuslebauer loslegen können. Bedingt durch die Hanglage dürften sich fast alle für unterkellerte Häuser entscheiden.
826.000 Euro stehen für die Erschließung im Bad Berkaer Haushalt bereit. Ein Teil davon fließt in die Erledigung von Verwaltungshausaufgaben, die parallel noch notwendig sind. Für den Bebauungsplan hat die Stadt ein Änderungsverfahren auf den Weg gebracht – zwei sehr enge Wendehammer, verbunden durch eine nur drei Meter breite Straße, genügen nicht mehr den Standards. Im Zuge der ersten Auslegung hinterlegte das Landratsamt Bedenken: Den Grünordnungsplan muss das Bauamt der Stadt noch einmal überarbeiten, und Experten müssen prüfen, ob auf dem Areal tatsächlich, wie von einer Anwohnerin eingereicht, Zauneidechsen leben.
Jutta Almeroth vom Bauamt rechnet dennoch damit, dass der B-plan bis zum Jahresende beschlossen und in Kraft ist. Den Zuschlag für die Tiefbauarbeiten hatte im November unter elf Bietern die Erfurter Firma Strassing bekommen. Die Planung übernahm das Weimarer Büro Katzung.