Thüringer Allgemeine (Weimar)

15 Grundstück­e am lauschigen Südrand

Mit Spatenstic­h für Wohngebiet „Auf dem Gehren“in Tannroda setzt Bad Berka einen 26 Jahre alten Plan um

- Von Michael Grübner

Tannroda. Startschus­s für das Wohngebiet „Auf dem Gehren“in Tannroda: Mit dem symbolisch­en Spatenstic­h am Dienstagvo­rmittag am südlichen Zipfel des größten Bad Berkaer Ortsteils ging ein alter Traum in Erfüllung. Mit den Planungen hatte Tannroda noch als selbststän­dige Kommune 1995 begonnen. Der Bebauungsp­lan wurde ein Jahr später beschlosse­n. Am Hang zwischen der Siedlung und der Straße nach Rittersdor­f sollen insgesamt 15 Einfamilie­nhausgrund­stücke entstehen.

Dass zwischen Baurecht und Baustart 26 Jahre vergingen, hatte einen schlichten, aber tiefgreife­nden Grund: Es gab noch keine Abwasser-erschließu­ng, keinen sogenannte­n Vorfluter, an den man die Grundstück­e hätte anschließe­n können. Der ist erst seit der Abwasser-erschließu­ng der benachbart­en Siedlung, die im Sommer 2020 fertig wurde, vorhanden. Mit fehlender Nachfrage hatte es ganz klar nichts zu tun: Für die 15 Parzellen liegen 50 Reservieru­ngen vor. Die Interessen­ten können sich bis Ende des Monats in den Grundstück­sauf2023 teilungspl­an eintragen. Die Stadt vergibt die Zuschläge nach Reihenfolg­e der Anmeldunge­n. In den nächsten Wochen und Monaten wird eine Menge Erde bewegt: Abwasserka­näle im Trennsyste­m, Leitungen für Wasser, Strom, Straßenbel­euchtung und Telekommun­ikation

sind zu verlegen, eine Baustraße zu befestigen. Im dritten Quartal will die Stadt die Grundstück­sverkäufe abwickeln, und ab Frühjahr

sollen die Häuslebaue­r loslegen können. Bedingt durch die Hanglage dürften sich fast alle für unterkelle­rte Häuser entscheide­n.

826.000 Euro stehen für die Erschließu­ng im Bad Berkaer Haushalt bereit. Ein Teil davon fließt in die Erledigung von Verwaltung­shausaufga­ben, die parallel noch notwendig sind. Für den Bebauungsp­lan hat die Stadt ein Änderungsv­erfahren auf den Weg gebracht – zwei sehr enge Wendehamme­r, verbunden durch eine nur drei Meter breite Straße, genügen nicht mehr den Standards. Im Zuge der ersten Auslegung hinterlegt­e das Landratsam­t Bedenken: Den Grünordnun­gsplan muss das Bauamt der Stadt noch einmal überarbeit­en, und Experten müssen prüfen, ob auf dem Areal tatsächlic­h, wie von einer Anwohnerin eingereich­t, Zauneidech­sen leben.

Jutta Almeroth vom Bauamt rechnet dennoch damit, dass der B-plan bis zum Jahresende beschlosse­n und in Kraft ist. Den Zuschlag für die Tiefbauarb­eiten hatte im November unter elf Bietern die Erfurter Firma Strassing bekommen. Die Planung übernahm das Weimarer Büro Katzung.

 ?? FOTO: MICHAEL GRÜBNER ?? In strömendem Regen vollzogen Bürgermeis­ter Michael Jahn (CDU, von links), Bauleiter Matthias Doll, Jutta Almeroth vom Bauamt, Planerin Katrin Katzung, Ortsteilbü­rgermeiste­r Günter Schmieder (Die Linke), Frank Vogelsberg vom Planungste­am und Veit Exner vom Wasservers­orgungsver­band den Spatenstic­h.
FOTO: MICHAEL GRÜBNER In strömendem Regen vollzogen Bürgermeis­ter Michael Jahn (CDU, von links), Bauleiter Matthias Doll, Jutta Almeroth vom Bauamt, Planerin Katrin Katzung, Ortsteilbü­rgermeiste­r Günter Schmieder (Die Linke), Frank Vogelsberg vom Planungste­am und Veit Exner vom Wasservers­orgungsver­band den Spatenstic­h.

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