Vorschlag für Fahrplan zur Landgemeinde Kranichfeld
Vg-chef Fred Menge und Tonndorfer Bürgermeister Tony Röser plädieren für Bildung von Arbeitsgruppen bis Jahresende
Einen möglichen Zeitplan zur Bildung einer Landgemeinde aus den sechs Kommunen der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Kranichfeld hat deren Vorsitzender Fred Menge in der Gemeinschaftsversammlung am Montag vorgelegt. Menge erarbeitete den Vorschlag in Abstimmung mit dem Tonndorfer Bürgermeister Tony Röser (parteilos). „Wir finden es sinnvoll, strategisch an diesen freiwilligen Prozess heranzugehen“, so der Verwaltungschef. Die letztendliche Antragstellung sieht das Papier bis Ende April 2026 vor.
Obwohl es sich nur um eine Information handelte, entwickelte sich eine rege Diskussion unter den Bürgermeistern sowie Stadt- und Gemeinderatsmitgliedern – nicht ganz unerwartet. „2016 waren wir ja schon mal soweit, also ist es legitim, die Frage zu stellen: Warum jetzt wieder?“, so Menge. Die Antwort liegt in absehbaren Entwicklungen auf Landesebene: Mit dem Finanzausgleichsgesetz und dem Landesentwicklungsplan laufen zwei wichtige Dokumente in den nächsten Jahren aus. „Die neuen Entwürfe sehen weniger Geld vom Freistaat und eingeschränkte Entwicklungsmöglichkeiten für kleine Kommunen vor“, so Menge.
Im ersten Schritt schlagen Menge und Röser vor, bis Jahresende mindestens sechs Arbeitsgruppen mit
Vertretern der Kommunen Kranichfeld, Klettbach, Nauendorf, Hohenfelden, Tonndorf und Rittersdorf zu bilden: Finanzen, Liegenschaften, Feuerwehr, Kindergärten, Bauhöfe sowie Vereine, dörfliche und städtebauliche Entwicklung. Es folgen mehrere Abstimmungsphasen bis Ende 2024, dann könnten die Kommunalparlamente in die konkreten Vorbereitungen gehen.
Fred Menge leistete am Dienstag in Apolda gegenüber Landrätin Christiane Schmidt-rose (CDU) und dem Leiter der Kommunalaufsicht, Thomas Haubold, den Eid für seine nächste Amtszeit. Sie beginnt am 1. Februar 2023 und dauert sechs Jahre – oder endet mit Bildung einer Landgemeinde.