Auftakt in Hetschburg und Umpferstedt
Die diesjährige Reihe der Stadt- und Dorfkirchenmusiken startet am Wochenende und hält wieder insgesamt zehn Konzerte bereit
Hetschburg. Mit Konzerten in Hetschburg und Umpferstedt beginnt am Wochenende die diesjährige Reihe der Stadt- und Dorfkirchenmusiken im Weimarer Land. Die Organisatoren um Viola-bianka Kießling aus dem Amt für Wirtschaft, Kultur und Tourismus holen damit einige der Konzerte nach, mit denen 2020 Ludwig van Beethoven zu seinem 250. Geburtstag geehrt werden sollte. Zusammen mit neuen Elementen ist ein Programm entstanden, durch das sich die Barockmusik als thematischer Bogen spannt. An jedem der fünf kommenden Samstage und Sonntage gibt es je ein Konzert.
In drei Kirchen ist die Reihe erstmals zu Gast: am 3. Juli in Obergrunstedt,
am 9. in Stobra und am 10. Juli in Döbritschen. In Obergrunstedt will Kießling die Bemühungen zur Sanierung einer der ältesten Kirchen der Region unterstützen, in Döbritschen hängt eine der schönsten Glocken des Weimarer Landes aus dem Jahr 1518 – sie soll im Vorfeld zum Konzert auch erklingen. Stobra schließlich hat eine Orgel aus dem Jahr 1890, die nur noch sehr selten erklingt und nun frisch gestimmt im Mittelpunkt eines Romantik-konzertes mit den Weimarer Brüdern Michael und Matthias von Hintzenstern steht.
Das Auftaktkonzert in Hetschburg sollte 2020 noch den Abschluss bilden. Die „Capella serenissima“aus Bamberg spürt unter dem Titel „Thuringia migrans“den Wegen von Komponisten nach, die im 17. Jahrhundert durch Thüringen oder von hier aus in andere Länder reisten. Für die Kombination mit den anderen Instrumenten (Barockvioline, Blockflöten und Zink sowie Barockposaune und Viola da Gamba) benötigt die Gruppe eine möglichst alte und dabei noch gut spielbare Orgel. Los geht es am Samstag, 18. Juni, 19 Uhr.
Am Sonntag ab 17 Uhr erklingen in Umpferstedt Trompeten aus der Werkstatt von Alexander Weimann in Kapellendorf, die inzwischen auf der ganzen Welt ihre Fans haben. Auch hier ist eine besondere Orgel im Konzert zu erleben: Der eigentliche Instrumentenkörper befindet sich zwar auf Höhe der Empore, gespielt wird sie aber ebenerdig auf Augenhöhe mit Publikum und Mitmusikern.