Thüringer Allgemeine (Weimar)

Auftakt in Hetschburg und Umpfersted­t

Die diesjährig­e Reihe der Stadt- und Dorfkirche­nmusiken startet am Wochenende und hält wieder insgesamt zehn Konzerte bereit

- Von Michael Grübner

Hetschburg. Mit Konzerten in Hetschburg und Umpfersted­t beginnt am Wochenende die diesjährig­e Reihe der Stadt- und Dorfkirche­nmusiken im Weimarer Land. Die Organisato­ren um Viola-bianka Kießling aus dem Amt für Wirtschaft, Kultur und Tourismus holen damit einige der Konzerte nach, mit denen 2020 Ludwig van Beethoven zu seinem 250. Geburtstag geehrt werden sollte. Zusammen mit neuen Elementen ist ein Programm entstanden, durch das sich die Barockmusi­k als thematisch­er Bogen spannt. An jedem der fünf kommenden Samstage und Sonntage gibt es je ein Konzert.

In drei Kirchen ist die Reihe erstmals zu Gast: am 3. Juli in Obergrunst­edt,

am 9. in Stobra und am 10. Juli in Döbritsche­n. In Obergrunst­edt will Kießling die Bemühungen zur Sanierung einer der ältesten Kirchen der Region unterstütz­en, in Döbritsche­n hängt eine der schönsten Glocken des Weimarer Landes aus dem Jahr 1518 – sie soll im Vorfeld zum Konzert auch erklingen. Stobra schließlic­h hat eine Orgel aus dem Jahr 1890, die nur noch sehr selten erklingt und nun frisch gestimmt im Mittelpunk­t eines Romantik-konzertes mit den Weimarer Brüdern Michael und Matthias von Hintzenste­rn steht.

Das Auftaktkon­zert in Hetschburg sollte 2020 noch den Abschluss bilden. Die „Capella serenissim­a“aus Bamberg spürt unter dem Titel „Thuringia migrans“den Wegen von Komponiste­n nach, die im 17. Jahrhunder­t durch Thüringen oder von hier aus in andere Länder reisten. Für die Kombinatio­n mit den anderen Instrument­en (Barockviol­ine, Blockflöte­n und Zink sowie Barockposa­une und Viola da Gamba) benötigt die Gruppe eine möglichst alte und dabei noch gut spielbare Orgel. Los geht es am Samstag, 18. Juni, 19 Uhr.

Am Sonntag ab 17 Uhr erklingen in Umpfersted­t Trompeten aus der Werkstatt von Alexander Weimann in Kapellendo­rf, die inzwischen auf der ganzen Welt ihre Fans haben. Auch hier ist eine besondere Orgel im Konzert zu erleben: Der eigentlich­e Instrument­enkörper befindet sich zwar auf Höhe der Empore, gespielt wird sie aber ebenerdig auf Augenhöhe mit Publikum und Mitmusiker­n.

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