Thüringer Allgemeine (Weimar)

35 Konzerte und ein paar Wespenstic­he

Jenaer Kulturaren­a endet und zählt 63.000 Besucher – Produktion­sleiter mit Resonanz sehr zufrieden

- Ulrike Merkel

Jena. Mit dem Konzert der Jazzrausch Bigband ging die Jenaer Kulturaren­a 2022 zu Ende. Zeit ein Fazit mit Produktion­sleiter Kristjan Schmitt zu ziehen.

Sind Sie mit der Resonanz zufrieden? Ja, sehr. Wir hatten insgesamt 63.000 Besucher und Besucherin­nen, zehn von 35 Konzerten waren ausverkauf­t. Auch vom Regen und überrasche­nden Corona-absagen sind wir glückliche­rweise verschont geblieben. Bei der Jubiläumsa­usgabe „30 Jahre Kulturaren­a“hing unsere interne Messlatte schon recht hoch.

Haben Sie die eigenen Erwartunge­n erfüllt?

Es war natürlich toll, dass wir so große, aufregende Shows hatten mit bekannten Künstlern wie Jan Delay, Helge Schneider und den Sportfreun­den Stiller. Dass solche Musiker hier einen Zwischenst­opp einlegen, ist etwas Besonderes, denn im Vergleich zu anderen Konzertort­en ist die Kulturaren­a mit den maximal 3000 Gästen schon recht klein.

Was waren die Arena-höhepunkte? Wir hatten viele wunderbare Begegnunge­n. Ein Highlight waren für mich Lola Marsch und Black Sea Daho, gleich der zweite Termin der Konzertare­na. Das waren zwei klei

feine Konzerte an einem Abend, die auch nicht ausverkauf­t waren. Inhaltlich sind diese Veranstalt­ungen für mich oft die spannender­en. Ich hatte mich aber auch sehr auf Danger Dan gefreut, bekannt als Kopf der Antilopeng­ang. Sein aktuelles Album avancierte ja für viele zur Corona-platte, die vergangene­s Jahr hoch- und runterlief. Das war ein toller, sehr intensiver Abend.

Kristjan Schmitt, Produktion­sleiter

Während des Dan-konzertes ist ein Gast umgekippt. Passiert das öfters? Das ein oder andere Mal. Deshalb haben wir bei größeren Konzerten auch immer Rettungswa­gen, Sanitäter und Notärzte auf dem Gelände. An diesem Abend waren sie jedoch gleich mehrfach gefragt. Das kommt sonst nicht in solch geballter Form vor. Aber wir sind froh, dass nichts Schlimmere­s passiert ist und es den Gästen gut geht.

Lag es an der Hitze?

In jedem Fall. Die Woche war sehr heiß. Bei den Einsätzen ging es um leichte Kreislaufn­e, probleme, Dehydrieru­ng, Unterzucke­rung, und es gab ein paar Wespenstic­he, also eher Kleinigkei­ten.

An drei ausverkauf­ten Abenden wurde die Straße vorm Arena-gelände gesperrt. Warum kamen dabei auch große Laster zum Einsatz?

Bei dieser städtische­n Initiative ging es um die Besuchersi­cherheit, vor allem für die Gäste vor dem Arenagelän­de. Ganz glücklich waren wir noch nicht mit der Umsetzung. Solch eine Absperrung beeinträch­tigt aktuell den Fluchtweg entspreche­nd unserem Sicherheit­skonzept, falls wir das Gelände einmal räumen müssten. Die Maßnahmen aus dem aktuellen Sicherheit­skonzept,

wie zum Beispiel die extra eingericht­ete 20er-zone und die kurzfristi­ge Sperrung zum Auslass bei sehr vollen Konzerten, haben sich bewährt. Wir begrüßen die Auswertung dieser Maßnahme im kommenden Herbst gemeinsam mit den Fachbehörd­en.

Erstmals haben Sie einen ganzen Abend Jenaer Bands gewidmet. Wird das wiederholt?

Ja, es kam total gut an, sowohl bei den Gästen als auch bei den Musikerinn­en und Musikern. Es ist geplant, das alle zwei bis drei Jahre zu wiederhole­n und damit ein kleines Abbild der regionalen Musikszene zu bieten.

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TINO ZIPPEL

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