Banger Blick vorm Jubel
Jan Dahlke schießt den FC Carl Zeiss Jena mit seinem Premierentor beim 1:0 gegen Greifswald auf Platz drei. Kunz hält Elfmeter
Jena. Als er jubelnd abdreht, schaut er sicherheitshalber noch einmal zum Schiedsrichter-assistenten, dann bricht die Freude aus Jan Dahlke heraus: Er hat sein erstes Tor erzielt, das später dem FC Carl Zeiss Jena den Heimsieg gegen den Aufsteiger Greifswalder FC sichert.
„Wir sind schwer ins Spiel reingekommen und hatten Probleme mit den langen Bällen des Gegners“, sagt der Stürmer. Jena gelingen zunächst kaum Offensivaktionen. Greifswald erarbeitet sich die besseren Möglichkeiten und bekommt nach einem Foul von Burim Halili an Stürmer Tom Weilandt einen Elfmeter zugesprochen. Der Gefoulte, gerade erst aus der Bundesliga vom VFL Bochum nach Greifswald gewechselt, visiert die linke Ecke an. Doch Keeper Kevin Kunz taucht ab und lenkt den Ball übers Tor.
„Er hält uns damit super im Spiel“, sagt Dahlke, der kurz vor der Halbzeit sein Tor erzielt. Justin Petermann steckt den Ball mit einem feinen Pass in den Strafraum durch. „Mit Rechts angenommen, mit Links vollendet. Zwei Kontakte, es muss im Sechszehner schnell gehen.“Seinen bangen Blick im Jubel erklärt er mit der Erfahrung aus der vergangenen Woche. „Gegen Tennis Borussia treffe ich auch und obwohl ich auf gleicher Höhe stehe, wird Abseits gegeben“, sagt der Stürmer. „Nun bin ich überglücklich, dass mein erstes Tor gelungen ist.“Er sei ein bisschen später zur Mannschaft gestoßen, weshalb die Abläufe noch nicht zu 100 Prozent verinnerlicht sind. „Wir sind auf einem guten Weg, so dass ich bald mit weiteren Toren und Vorlagen zum Erfolg beitragen kann.“
Trainer Andreas Patz hatte dem Angreifer vor der Partie den Rücken gestärkt. „Ich habe gesagt, dass er ruhig bleiben soll. Wir als Trainer sehen, wie er sich in den Zweikämpfen fürs Team aufopfert, wie er von den gegnerischen Verteidigern bearbeitet wird“, sagt der Trainer, der die Leistung nicht allein an den Toren
misst. Patz behielt mit seiner Prognose Recht, dass Greifswald ein sehr starker, robuster Aufsteiger ist. Allerdings hat der Gegner Probleme in der Offensive, kam in der zweiten Halbzeit kaum zu zwingenden Torchancen. Gleiches galt für den FC Carl Zeiss.
„Unterm Strich war es ein Pflichtsieg“, sagt Dahlke, dessen Team diese Woche ohne freien Tag auskommen muss. Bereits am Freitag muss der FC Carl Zeiss beim Auswärtsspiel gegen den Vorjahresmeister BFC Dynamo antreten. Justin Schau wird die Partie wohl verpassen. Er hat sich am Sprunggelenk verletzt. Die genaue Diagnose wird am Montag erwartet.
Jan Dahlke schaut nach dem 1:0 erstmal zum Referee.