Hohlstedt feiert wieder legendären Mädchenball
Vorfreude auf die Rückkehr der Kirmes-gaudi begleitet das erste Wochenende des Kirchweihfestes
Hohlstedt. Exakt 30 Jahre ist es her, dass es zur Kirmes in Hohlstedt einen Mädchenball gab. Auf alten Videos entdeckten heutige Mitglieder der Kirmesgesellschaft Bilder davon und wollten die Tradition bereits vor ein paar Jahren wiederbeleben. Nur durch Zufall fanden sie am ersten Kirmes-wochenende heraus, dass die Gaudi wirklich zuletzt 1992 stattgefunden hatte. Selbst unter den früher bei der Kirmes Aktiven konnte sich kaum jemand an das genaue Jahr erinnern.
Beim Hohlstedter Mädchenball findet ein kompletter Rollentausch statt: Die Mädels schlüpfen in den feinen Burschenzwirn, samt Mütze und oft auch aufgeklebtem Bart. Für die Burschen wird ihr Auftritt hart: Rock und Bluse sind gefragt, am besten aber ein schickes Kleid – und das zu unbehaarten Beinen und am besten zur stylischen Haartracht exquisit geschminkt. Einzig auf Highheels wird bei den Burschen zum Mädchenball verzichtet, schließlich haben manche Schuhgröße 47.
Auf die „Schattenseiten“wurden die Mädels, aus deren Reihen Manuela Achermann dann als Burschenmutter das Zepter schwingt, allerdings auch aufmerksam gemacht. Sie müssen die Zeche zahlen, wenn nach jedem Tänzchen ein Schnaps fällig wird.
Natürlich hatten die Hohlstedter am ersten Kirmes-wochenende auch mit den üblichen Rollen ihren Spaß. Zum Beispiel, als bei der Ständchenrunde am Samstag traditionell die Neuen im Pool von Hauptsponsor Hansi Achermann in Kötschau getauft wurden. Dieses Mal traf es Annabell und ihren Jacob sowie Mareen und Celina.
Insgesamt 18 Mitglieder hat die Kirmesgesellschaft, hinzu kommt Burschenvater Toni Liebner, der die Truppe seit 14 Jahren anführt.