Bedeutender Vertreter der abstrakten Malerei
Galerie Profil präsentiert den vielgereisten Künstler Heinz Trökes, der einst auch kurz in Weimar lehrte
Weimar. Nachdem die Galerie Profil ihre Sommerausstellung mit Aquarellen von Mathias Baumann an diesem Donnerstag beendet hat, lädt sie am Samstag zur nächsten Vernissage ein. Elke Gatz-hengst präsentiert dann zum nunmehr sechsten Mal Werke von Heinz Trökes (1913–1997). Die Ausstellung versammelt unter dem Titel „durch Länder und Kontinente“Malerei, Arbeiten auf Papier und Druckgrafik der 1950er bis 1980er Jahre.
Trökes wird als einer der bedeutendsten Vertreter der abstrakten Malerei Deutschlands in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorgestellt. 1947 war er an die Staatliche Hochschule für Baukunst und Bildende Künste Weimar berufen worden, nach nur einem Semester Lehrtätigkeit verließ er sie aber wieder. Sein Lebensweg sei ohnehin verbunden mit vielen Orten der Welt, heißt es aus der Galerie. Paris, Berlin, Ibiza, Hamburg, die Insel Ägina, Ceylon, Stuttgart, München und Salzburg zählen demnach ebenso dazu wie Orte Südamerikas.
In Kontakt stand Trökes zu bedeutenden Künstlern seiner Zeit, so zum Beispiel zu Itten, Kandinsky, Muche, Wols, Celan, Duchamp. Nach Hamburg und Stuttgart hatte er bis 1978 eine Professur in Berlin inne, an der Hochschule für Bildende Künste. Dort starb er 1997.
Ein Zitat des Künstlers von 1977 begleitet die Schau: „Ich reise gern und natürlich nicht mit Scheuklappen vor den Augen. Aber was ich sehe, sinkt runter in den Keller. Und dann fährt man, bewusst oder unbewusst, mit dem Fahrstuhl in sich selber runter und rauf und zitiert das Gesehene, oft nur in vagen Umrissen, hoch . . .“
Zur Vernissage am Samstag, 10. September, ab 18 Uhr, spricht der Sohn des Malers, Manuel Trökes aus Berlin. Zu sehen ist die Ausstellung dann bis zum 20. Oktober. red