Fast 30.000 Euro für ukrainische Kinder in Weimar
14. Benefixlauf des Rotary-clubs beweist sich im Wimaria-stadion einmal mehr als größter Familien-spendenlauf in Thüringen
Weimar. Beim 14. Benefixlauf des Rotary-clubs Weimar, der am Mittwochabend im Wimaria-stadion rechtzeitig vor dem Regen das Ziel erreichte, legte die Kulturstadt wieder ein gewaltiges Pfund für den guten Zweck hin. Beim größten Familien-spendenlauf Thüringens kamen 28.743 Euro Erlös zusammen.
Das gesamte Geld kommt diesmal Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine zugute, die in Weimar Zuflucht fanden. Für dieses Integrationsprojekt haben sich die Awo, die IG Papiergraben und die Kindervereinigung Weimar zusammengefunden. Mit dem Erlös des Benefixlaufes sollen ein Familien-treffpunkt zum Mediencafé ausgebaut, Campausstattungen für Ferien- und Wochenendfreizeiten beschafft und mit einer mobilen Lernwerkstatt per Lastenrad das Lernen der deutschen Sprache gefördert werden.
Mehr Läufer und Runden als bei Vorjahresauflage
1038 Sportlerinnen und Sportler bewältigten nach bewährtem Modus des einstündigen Laufes in 346 Teams zusammen 10.656 Stadionrunden, was 4262 Kilometern entspricht. Wenngleich sowohl die Teilnehmerals auch die Rundenzahl das Vorjahresergebnis sogar leicht übertrafen, fiel der Obolus diesmal um rund 2000 Euro geringer aus als 2021. Vermutlich lassen Energiekrise und Inflation das Geld auch bei den Sponsoren nicht mehr ganz so locker sitzen.
Dennoch: Über mangelndes Zutun von Förderern konnte sich der diesjährige Benefixlauf wahrlich nicht beklagen. „Durch die zahlreichen Sponsoren, die ehrenamtlichen Helfer und die engagierten
Läufer war er wieder ein voller Erfolg“, betonte Rotary-präsident Michael Geiken. Allein Weimars Klinikum schickte 99 Läufer in 33 Teams auf die Strecke und war damit einmal mehr Platzhirsch. Für Weimars Bayer-werk schnürten sich 19 Teams die Laufschuhe, für die Planungsgesellschaft
igb, die auch in diesem Jahr Hauptsponsor des Stadtlaufes sein wird, immerhin sieben Teams. Ebenso bemerkenswert: Apoldas evangelische Grundschule ging in Weimar mit zehn Teams an den Start. Generell blieb der Zuspruch von Schulen aber etwas zurück. „Womöglich waren wir mit dem Lauftermin eine Woche zu früh, da das Schuljahr gerade erst begonnen hat“, vermutete Jens Neuner vom Rotary-club.
Unabhängig davon hätten auf der Laufbahn ohnehin nicht wesentlich mehr Teams Platz gefunden. In der von neon-orangeroten Trikots, die das Klinikum stiftete, dominierten Läuferkette fand sich übers gesamte 400-Meter-oval zu keiner Zeit eine nennenswerte Lücke. Erfreulich auch, dass neben hiesigen Unternehmen und Familien zahlreiche Vereine Präsenz zeigten, so der SV Gaberndorf mit sechs Teams. Auch der VFB Oberweimar, der im vergangenen Jahr selbst vom Benefix-erlös profitierte, stockte mit seinen Läufern die Spendensumme für die ukrainischen Kinder auf.
Nicht zuletzt konnten sich Rotarier und Stadtsportbund auf die Unterstützung der DLRG verlassen. Die Lebensretter von Weimars Waterkant leisteten im Wimariastadion Dienst als Ersthelfer. Zum Glück verzeichneten sie beim Lauf keinerlei ernsthafte Verletzung.
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