Thüringer Allgemeine (Weimar)

Botschafte­n an Lewandowsk­i

Champions League Fußball-künstler Leroy Sané ragt beim FC Bayern gegen Inter heraus

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Marco Krumel, Thomas Niklaus und Lars Weiske

Mailand. Albtraum-debüt für Eintracht Frankfurt, anhaltende Krise bei Bayer Leverkusen – also musste Bayern München mal wieder den deutschen Abend in der Champions League retten. Während für die Liga-mitstreite­r vermeintli­che Pflichtauf­gaben zum unlösbaren Rätsel wurden, untermauer­te der Meister eindrucksv­oll seine europäisch­en Titelambit­ionen.

Wir fühlen uns gut und haben den Härtetest bestanden“, sagte Thomas Müller nach dem weitgehend souveränen 2:0 (1:0) bei Inter Mailand. Die Zuversicht vor dem brisanten Wiedersehe­n mit Ex-torjäger Robert Lewandowsk­i ist enorm.

„Wir freuen uns jetzt auf Barca und Robert. Wir kennen Robert gut und wissen um seine Fähigkeite­n. Aber auch er weiß, dass es nicht einfach gegen uns ist“, betonte Kapitän Manuel Neuer. Vor allem Leroy Sané weckte bei den Münchner Rekord

und Titeljäger­n beim 19. Auftakterf­olg in der Königsklas­se in Serie große Hoffnungen. „Er ist ein Schlüssels­pieler, einer für die besonderen Momente“, lobte Neuer den „Unterschie­dsspieler“, der das erste Tor nach einem Kabinettst­ückchen selbst erzielt (25.) und das Eigentor von Danilo D’ambrosio (66.) erzwungen hatte. Für Sane geht es nun darum, Konstanz in sein Spiel zu bringen. Im zweiten Gruppenspi­el gegen Barca dürfte dann der Bayern-abwehr der erste Stresstest bevorstehe­n. „Die Defensive sieht gut aus“, schwärmte Neuer.

Das war bei der Eintracht Frankfurt gegen Sporting Lissabon nur gut sechzig Minuten der Fall, ehe die Treffer von Marcus Edwards (65.), Francisco Trincao (67.) und Nuno Santos (82.) den Stecker zogen. „Wir haben viel Lehrgeld bezahlt“, haderte Torhüter Kevin Trapp: „Wenn du vorne deine Möglichkei­ten nicht machst, kriegst du es hinten um die Ohren gehauen.“112 Tage nach dem historisch­en

Triumph von Sevilla fehlte es für die höchste internatio­nale Bühne noch an Reife. „Die Fehlertole­ranz ist viel niedriger als in der Europa League“, analysiert­e Mittelfeld­motor Djibril Sow. Es fehle lediglich an „Kleinigkei­ten“, ergänzte Glasner. Und genau deshalb schaltete nach dem ersten Champions-league-spiel der Vereinsges­chichte auch niemand in

Bayerns Leroy Sané zeigte in Mailand eine vorzüglich­e Leistung. den Panikmodus. Vielmehr schöpfte der entzaubert­e Gewinner der Europa League Mut aus dem lange ordentlich­en Auftritt. „Das ist Champions-league-niveau und wir haben gesehen, dass wir mitspielen können“, betonte Trapp.

Mitspielen konnte auch Leverkusen beim belgischen Underdog FC Brügge – doch das war zu wenig. Denn vorn zählten zwei Tore wegen Abseits nicht und hinten fiel Lukas Hradecky beim 0:1 (0:1) selbst mit dem Ball in den Armen ins Tor (42.). „Es ist scheißegal, wie wir die Tore kassieren. Wenn man in der Scheiße liegt, dann ist es richtig scheiße“, sagte der Torhüter nach seinem folgenschw­eren Fauxpas.

Gerardo Seoane erhielt trotz der sechsten Niederlage im siebten Pflichtspi­el erneut Rückendeck­ung. Jegliche Nachfragen zur Personalie des Schweizer Coaches beantworte­te Sport-geschäftsf­ührer Simon Rolfes mit einem klaren „Nein“. Dennoch sollte der Erfolg sicher zügig zurückkehr­en. sid

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