Thüringer Allgemeine (Weimar)

Trauer um Dagmar Schipanski

Ex-ministerin und Landtagspr­äsidentin mit 79 Jahren gestorben

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Ilmenau.trauer um die Cdu-politikeri­n Dagmar Schipanski: Sie starb im Alter von 79 Jahren am vergangene­n Mittwoch im Kreis ihrer Familie nach kurzer, schwerer Krankheit in Ilmenau. Die promoviert­e Physikerin und Professori­n für Festkörper­elektronik hatte 1999 für das Bundespräs­identenamt kandidiert, unterlag bei der Wahl aber dem Spd-politiker Johannes Rau. Vertreter von Parteien, Fraktionen und Landtag würdigten die Thüringeri­n als streitbare Politikeri­n, die sich für die deutsche Einheit und ihre Heimat eingesetzt habe.

Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Linke) erklärte, mit Schipanski verlören Thüringen und die gesamte Bundesrepu­blik eine echte Pionierin. Sie sei die erste Frau an der Spitze des Wissenscha­ftsrates der Bundesrepu­blik und Rektorin einer Technische­n Universitä­t gewesen. „Ich habe großen Respekt vor ihrer Lebensleis­tung und bin in Gedanken bei ihrer Familie und ihren Freunden“, sagte Ramelow. Als Präsidenti­n eines Drei-parteienla­ndtags von 2004 bis 2009 seien ihr der parteiüber­greifende Ausgleich und der faire Umgang zwischen Mehrheit und Minderheit wichtig gewesen.

Von 1999 bis 2004 war sie Wissenscha­ftsministe­rin. Viele Jahre gehörte sie dem Cdu-bundespräs­idium und bis 2022 dem Bundesvors­tand an. „Mit Dagmar Schipanski verliert die Thüringer CDU eine leidenscha­ftliche Kämpferin für Freiheit und Unabhängig­keit, die zeit ihres Lebens mit voller Kraft in den Diensten der Wissenscha­ft und der Bildung stand“, so Cdu-landesverb­and und Fraktion. dpa

Die frühere Wissenscha­ftsministe­rin Dagmar Schipanski

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CDU

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