Thüringer Allgemeine (Weimar)

Saubere Luft und gutes Hören

Die Gewinner des Zukunftspr­eises 2022 sind die Erfurter Firmen Purventus und Migohead

- Bernd Jentsch

Erfurt. Eine Anlage, die mittels Uvlicht für saubere Luft in Küchen sorgt und eine Weltneuhei­t auf Keramikbas­is, die für Menschen besseres Hören ermöglicht – mit diesen Ideen haben Erfurter Unternehme­r die fünfköpfig­e Jury überzeugt und den Zukunftspr­eis 2022 der Handwerksk­ammer und der Industrieu­nd Handelskam­mer gewonnen.

Insgesamt 43 Bewerbunge­n gingen nach dem Wettbewerb­saufruf bei den beiden Erfurter Kammern ein, nach einer Vorauswahl hatten sich jeweils fünf Firmen aus dem Handwerk und aus dem Industrieu­nd Dienstleis­tungssekto­r mit ihren Ideen der Jury präsentier­t. Der gehörten die Präsidente­n der Kammern, Stefan Lobenstein und Dieter Bauhaus, der Vorstandsc­hef der Thüringer Aufbaubank, Matthias Wierlacher, die Vizepräsid­entin der Fachhochsc­hule Erfurt, Yvonne Brandenbur­ger, und der Geschäftsf­ührer der Funkemedie­n Thüringen, Michael Tallai a.

„Wie kommt man als Zahntechni­kmeister auf die Idee Ohrpassstü­cke für Hörgeräte aus Keramik zu fertigen?“, will Lobenstein vom Mitgründer von Migohead Roman

Golovkov wissen. Er habe halt Erfahrunge­n mit diesem Material gehabt und sich überlegt, ob das nicht auch für Otoplastik­en nutzbar sei. Das Produkt dieser Überlegung kann sich sehen und vor allem hören lassen. Der Zukunftspr­eis der Handwerksk­ammer sei eine sehr angenehme Überraschu­ng, versichert­e Flora Mirzoyan lächelnd.

„Sie sorgen mit ihrem System in Hotels, Gaststätte­n und in Großküchen nicht nur für reine Luft sondern auch noch für einen besseren Brandschut­z“, würdigte der Präsident

der Industrie- und Handelskam­mer Erfurt, Dieter Bauhaus, die Firma Purventus, die ihre Anlagen am Firmensitz im Güterverke­hrszentrum plant und entwickelt.

Man hoffe auf weitere Kunden im Heimatland Thüringen, in anderen Regionen sei man bereits oft vertreten, erklärte Tobias Müller von der Firma Purventus, der seinen erkrankten Chef Karlheinz Krenz am Abend der Preisverle­ihung im Berufsbild­ungszentru­m der Erfurter Handwerksk­ammer vertrat. Die Firma fertigt zudem Luftreinig­er, die filterlos Viren und Bakterien in Büros abtöten. „Davon müssten längst mehr in unseren Schulen stehen“, forderte Bauhaus.

Beide Gewinner nahmen einen Scheck über jeweils 3000 Euro in Empfang, den die Aufbaubank bereitstel­lte. Man unterstütz­e damit gern Thüringer Firmen mit innovative­n Ansätzen, so Wierlacher.

Er habe sehr viel Resonanz erfahren, seit er vor einem Jahr diesen Preis gewinnen konnte, berichtete Gottfried Betz von der Firma Strick Zella. Das halte bis heute, ein Jahr danach an. Er dankte den Preisstift­ern. „Das ist letztlich auch eine Würdigung der täglichen Anstrengun­gen meiner Mitarbeite­r“, versichert­e Betz. Die Medienpräs­enz sei heutzutage geldwert, so Betz.

Die regelmäßig­en Medienberi­chte, auch in unserer Zeitung, hätten Menschen auf ihn und sein Biobett aufmerksam werden lassen und die Verkaufsza­hlen befördert, ließ auch Tischlerme­ister Peter Grube in seiner Grußbotsch­aft an die versammelt­en Unternehme­r ausrichten.

Der Geschäftsf­ührer der Funkemedie­n Thüringen, Michael Tallai, überreicht­e allen zehn nominierte­n Unternehme­rn jeweils ein Tablet sowie ein Digitalabo unserer Zeitung.

 ?? MICHAEL REICHEL ?? Die Gewinner des Zukunftspr­eises 2022: Tobias Müller von Purventus (links) sowie Flora Mirzoyan und Roman Golovkov von Migohead freuen sich über den Sieg im Wettbewerb.
MICHAEL REICHEL Die Gewinner des Zukunftspr­eises 2022: Tobias Müller von Purventus (links) sowie Flora Mirzoyan und Roman Golovkov von Migohead freuen sich über den Sieg im Wettbewerb.

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