Thüringer Allgemeine (Weimar)

Großer Zuspruch für Kunstfest Weimar

Zeitgenöss­ische Kunst inspiriert mit Motto „Sehnsucht nach morgen“

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Weimar. Das Kunstfest Weimar hat sich mit der diesjährig­en Besucherre­sonanz zufrieden gezeigt. Es seien schätzungs­weise rund 27.000 Zuschauer und damit in etwa genauso viele wie vor und während der Pandemie gekommen, sagte der künstleris­che Leiter Rolf C. Hemke: „Wir sind froh, dass wir bei einem Drittel weniger Veranstalt­ungen als im vergangene­n Jahr – aber voller Sitzplatza­nzahl – die Publikumsg­röße unveränder­t halten konnten.“

Das Kunstfest ging am vergangene­n Wochenende nach mehr als zwei Wochen zu Ende. Seit dem 24. August standen unter dem Motto „Sehnsucht nach morgen“rund 140 Veranstalt­ungen auf dem Programm von Thüringens wichtigste­m Festival für zeitgenöss­ische Kunst. In diesem Jahr setzte es sich mit Krieg und Frieden, Klimakrise und Rechtsextr­emismus auseinande­r. 17 Ur- und Erstauffüh­rungen wurden dem Publikum geboten.

Inszenieru­ng „Der Tribun“an 14 Thüringer Orten

Als Festivalhi­ts hätten sich die Aufführung von „Solastalgi­a“vom Schauspiel Frankfurt, die beiden südafrikan­ischen Tanzgastsp­iele sowie das Konzert von „4 Wheel Drive“mit den Jazz-legenden Nils Landgren, Michael Wollny, Lars Danielsson und Wolfgang Haffner erwiesen. Diese Auftritte seien sehr gut besucht gewesen und vom Publikum gefeiert worden, sagte Hemke.

Großen Zuspruch hätten zudem die regionalen Aufführung­en von „Der Tribun“von Mauricio Kagel gefunden. Mit dieser Inszenieru­ng war der Schauspiel­er Dominique Horwitz an 14 Thüringer Orten unterwegs.

Das Kunstfest sei ohne finanziell­e Einbußen durch die Corona-krise gekommen, betonte Hemke. „Wir waren in den Pandemieja­hren 2020/21 das einzige große deutsche Sommerfest­ival mit analogem Programm.“Im nächsten Jahr werde es sich vom 23. August bis 10. September 100 Jahren Bauhausaus­stellung widmen. Den Auftakt soll die Antikriegs-farce „König Ubu“von Robert Wilson geben. dpa

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