Thüringer Allgemeine (Weimar)

Auftakt für Achava Festspiele mit mehr als 50 Veranstalt­ungen

Zum ersten Mal seit mehr als 75 Jahren wieder ein jüdischer Gottesdien­st in Gotha. Erfurt, Eisenach und Arnstadt sind dabei

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Weimar .Das Miteinande­r zwischen Religionen und Kulturen wird in den kommenden zwei Wochen wieder bei den Achava Festspiele­n in Thüringen zelebriert. Bis zum 25. September stehen mehr als 50 Veranstalt­ungen auf dem Programm – von Konzerten, Straßenfes­ten, Lesungen, Ausstellun­gen bis zu Stadtführu­ngen und Kochkursen.

Das Eröffnungs­konzert bestritt am Samstagabe­nd im Deutschen Nationalth­eater Weimar das Quartett Sadaqa. Unter der künstleris­chen Verstärkun­g des preisgekrö­nten Jugendchor­s der schola cantorum weimar traten die Musiker in einen facettenre­ichen musikalisc­hen Dialog.

Das Eröffnungs­konzert bildete gleichzeit­ig den Ausklang des diesjährig­en Weimarer Kunstfeste­s. Achava ist hebräisch und bedeutet Brüderlich­keit. „Die Achava Festspiele setzen ein deutliches Zeichen der Mitmenschl­ichkeit und wirken damit sowohl nach Thüringen hinein als auch über unser Land hinaus“, sagte Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Linke) im Vorfeld. „In einem Jahr der globalen Krisen und vor dem Hintergrun­d des Krieges in der Ukraine bekommen die Aussagen von Achava eine ganz besondere Aktualität.“

Als neuer Partner der Achava Festspiele präsentier­t sich in diesem Jahr die Stadt Gotha mit mehreren

Veranstalt­ungen, die einen Querschnit­t jüdischen Lebens in der Residenzst­adt darstellen. So wird zum ersten Mal seit mehr als 75 Jahren wieder ein jüdischer Gottesdien­st in Gotha gefeiert. Für das Ereignis im Augustiner­kloster am 16. September nahm Pfarrerin Angela Fuhrmann von der Achava-projektlei­terin Alexandra Husemeyer ein Kiddush-set entgegen.

In Weimar gehören unter anderem Zeitzeugen­gespräche mit Buchenwald-überlebend­en zu den Schwerpunk­ten der Festspiele. Weitere Veranstalt­ungsorte sind nach Angaben der Festspiell­eitung Erfurt, Eisenach sowie Arnstadt und Bad Salzungen. dpa

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VICTORIA AUGENER Ein Kiddush-set für den jüdischen Gottesdien­st in Gotha am 16. September bekam Pfarrerin Angela Fuhrmann (links) von Achava-projektlei­terin Alexandra Husemeyer.

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