Apoldaer verlieren nach der Pause den Anschluss
Die Oberliga-handballer beißen sich in Pirna an der gegnerischen Abwehr die Zähne aus. Zwei Debütanten erhielten dabei ihre ersten Spielminuten
Christian Albrecht
Pirna/apolda. Wenn man auswärts lediglich 15 Tore wirft, dann ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht viel zu holen. Das wissen auch die Apoldaer Oberliga-handballer, denn allerdings schon im Vorfeld war klar, wie schwer der Saisonauftakt bei der SG Pirna/heidenau werden würde.
Dass beide Teams mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Partie gehen, war schon auf dem Protokoll zu sehen. Die Hausherren nutzten die kompletten 16 Plätze, beim HSV waren es drei Torhüter sowie ein angeschlagener Lars Langer und ein junger Bastian Pohl, der seine ersten Oberliga-minuten sammelte. So hatte Trainer Patrick Schatz in der Aufstellung nicht allzu viele Alternativen. Über weite Strecken agierten Norbert Ban, Jan Schindler und Kay Winter auf den drei Rückraum-positionen und versuchten ihr Bestes, um den Pirnaer Abwehr-riegel zu durchbrechen.
In der ersten Halbzeit gelang dies noch ganz gut, auch wenn man nach dem 6:6 vier Tore in Folge kassierte, kam man bis zur Pause wieder auf 9:11 heran. Winter stellte nach 30 Sekunden in der zweiten Halbzeit sogar auf 10:11. In den folgenden zehn Minuten sollte jedoch die Vorentscheidung im Spiel fallen. Ein ums andere Mal bissen sich die
Apoldaer an der heimischen Abwehr die Zähne aus oder scheiterten schließlich am gegnerischen Torhüter. Auf der Gegenseite bekam Hsv-torwart Igor Toskoski keinen Ball mehr an die Hand und Pirna zog bis auf 17:10 davon.
So bekam auch Neuzugang Tom Diestelberg seine ersten Einsatzminuten im Apoldaer Oberliga-kasten. Er konnte das Ruder zwar nicht mehr rumreißen, zeigte aber bei der einen oder anderen Parade dennoch sein Potenzial.
An eine erneute Aufholjagd war in den letzten zehn Minuten des Spiels nicht mehr zu glauben, auch weil die Gastgeber frisch und fröhlich wechseln konnten und Apolda vorn die Ideen ausgingen. Der bereits erwähnte Bastian Pohl durfte so noch einmal ein paar Minuten auf Rechtsaußen ran, Tim Strzala übernahm auf halbrechts und war mit fünf Toren am Ende auch bester Hsv-werfer. Dahinter folgte Norbert Ban mit vier Treffern.
Die Aussichten auf das nächste Wochenende sind nicht wirklich besser. Vielleicht kehrt Patrik Pristas in den Kader zurück, aber der Gegner wird mit dem HC Burgenland, Absteiger aus der Dritten Liga nicht schlechter. Der hat mit Stefan Remke auch einen ehemaligen Apoldaer im Team. Auch Richard Vogel vom HSV Ronneburg ist ein bekanntes Gesicht.